Szene
Elizabeth McGoverns Tipps für die Alien-Apokalypse
Die Serienadaption von "Krieg der Welten" startet am 6. November auf FOX. Wir trafen die Hauptdarsteller Elizabeth McGovern und Gabriel Byrne in Paris.
An 6. November greifen die Aliens Europa an: BAFTA-Gewinner Howard Overman hat den berühmten Sci-Fi-Klassiker von H.G. Wells als französisch-amerikanische Serie umgesetzt.
Hochkarätige Stars wie Elizabeth McGovern ("Downton Abbey") und Gabriel Byrne ("Die üblichen Verdächtigen") und Co. kämpfen darin ums Überleben. Doch die Außerirdischen sind längst nicht die einzige Herausforderung: Es sind vor allem die zwischenmenschlichen Probleme, die es hier zu lösen gilt.
Wir baten die beiden Hauptdarsteller Elizabeth McGovern und Gabriel Byrne in Paris zum Gespräch. HIER findet ihr die Review zur Serie.
"Heute": Für euch beide ist es die erste Science-Fiction-Serie. Was hat euch an "War of the Worlds" gereizt?
McGovern: Als ich das Skript las, dachte ich mir: "Oh, eine Story über Aliens. Das werde ich bestimmt nicht mögen." Erst als ich anfing das Drehbuch zu lesen, war ich von der Story gefesselt.
Warum?
Ich denke, es hat damit zu tun, dass es hier mehr um die Menschen als um die Außerirdischen geht. Die Aliens waren eher der Anlass für die Geschichte. Es gibt hier keinen Helden oder einen Feind, wir sind alle im selben Boot. Wir brauchen uns, um zu überleben. Am Ende des Tages gibt es niemanden, der uns rettet – weder einen Wissenschaftler, einen Polizisten noch einen Politiker.
Glaubt ihr eigentlich, dass es Aliens gibt?
Byrne: Ich muss sagen, ich zweifle daran, dass Aliens in fliegenden Untertassen und mit Antennen auf den Köpfen daherkommen. Es ist möglich, dass Außerirdische existieren. Aber ich denke, es gibt viel Schlimmeres in der Welt als Aliens. In dieser Serie sind sie viel eher eine Metapher für Dinge, die uns allen Angst machen.
Was zum Beispiel?
Bryne: Atomkriege, Zerstörungen der Umwelt. Diese zwei Dinge können unsere gesamte Bevölkerung auslöschen. Vielleicht lehrt uns diese Serie auf Dinge zu schauen, die uns wirklich bedrohen.
Bilder zur Fox-Serie "War of the Worlds"
Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr einem Alien begegnen würdet?
McGovern: Ich denke, die Wahrheit ist, wir wissen es nicht. Wir würden gerne glauben, dass wir heldenhaft oder stark wären. Doch in Wirklichkeit sind wir genauso wie im Alltag. Manchmal sind wir stark und fit, manchmal nicht. Es gibt nicht sowas wie einen Helden, es gibt nur eine massive Menschlichkeit. Um zu überleben, braucht man all das. Vor allem aber Zusammenhalt.
Was waren die größten Herausforderungen beim Dreh?
Byrne: Wir hatten einen sehr engen Zeitplan. Oft haben wir nicht viel Zeit für die Szenen gehabt. Auch das Wetter war hart. Die Räume, in denen wir gedreht haben, waren oft klaustrophobisch.
Elizabeth, du hast doch eine Band - machst du noch Musik?
Govern: Danke, dass du danach fragst. Ja, ich habe ein Album herausgebracht. Es heißt "Truth". Du findest es auf Spotify.
Byrne: Es ist wirklich sehr interessant, sich die Videos der Band anzusehen und Elizabeth in ihren hautengen Hosen zu sehen mit ihrer Band im Hintergrund, die ihre Songs singen. Man braucht ein paar Sekunden und denkt sich: 'Moment ... Wer ist denn diese Doppelgängerin?' Das Album ist fantastisch. Es ist eine großartige Band. Ich werde in der Reihe stehen und mein Feuerzeug hochhalten.
Stehen bei dir demnächst auch Konzerte an?
McGovern: Im Moment nicht. Das Wundervolle an der Musik ist, dass wir nicht erwarten Geld damit zu verdienen. Aber natürlich müssen wir alle irgendwie Geld verdienen. Das nimmt uns die Zeit aufzutreten. Aber wir wollen es gerne irgendwann wieder versuchen.
Und Gabriel, würdest du auch gern mal auf der Bühne stehen und singen?
Byrne: (lacht)
McGovern: Er singt wirklich gut.