Traurige Gewissheit nach Suche

"War ihm unangenehm" – darum verscharrte Linzer Leiche

Ein Linzer (43) soll die Leiche einer Bekannten verscharrt haben. Laut Behörden wäre ihm der Leichenfund in seiner Wohnung "unangenehm" gewesen.

Oberösterreich Heute
"War ihm unangenehm" – darum verscharrte Linzer Leiche
Die Leiche der Frau wurde in einem Acker im Linzer Süden bei einem Waldstück entdeckt (Symbolfoto).
privat, iStock

Nun ist es traurige Gewissheit: Jene Linzerin, die seit Mitte Oktober wie spurlos verschwunden war, ist tot. Die Frau starb laut Behörden bereits in der Nacht ihres Verschwindens am 14. Oktober 2023. Die Umstände ihres Todes sind weiter mysteriös.

Klar ist: Ein 43-Jähriger aus Linz, der von der Polizei zu dem Fall befragt wurde, hat jetzt zugegeben, dass er die Leiche in der Oktobernacht in einem Feld nahe seiner Wohnung im Linzer Süden verscharrt hat. Was zuvor in der Wohnung des 43-Jährigen passiert ist, wird derzeit noch untersucht.

Natürlicher Tod

Laut Staatsanwaltschaft wurde die Frau nicht ermordet. Sie dürfte eines natürlichen Todes gestorben sein. Offenbar bekam die Frau im Zusammenhang mit Drogen oder Alkohol gesundheitliche Probleme, kam dabei ums Leben. "Es war ihm äußerst unangenehm, dass man die tote Frau in seiner Wohnung finden könnte, deswegen hat er sie in den nahegelegenen Wald gebracht", wird Staatsanwältin Ulrike Breiteneder zitiert.

Im Gespräch mit "Heute" erklärt Breiteneder, wie es zu dem Drama um die 54-Jährige gekommen ist. Demnach ist die Linzerin am Abend ihres Verschwindens offenbar mit einem Bekannten (43) mit in dessen Wohnung gegangen. Beide dürften, so die ersten Erhebungen der Behörden, Alkohol oder andere Substanzen konsumiert haben.

Im Laufe der Nacht bekam die Frau offenbar schwere gesundheitliche Probleme und verstarb schließlich in der Wohnung des Mannes. Dieser bekam im beeinträchtigten Zustand schließlich Panik, telefonierte sogar noch mit einem Bekannten. Dieser riet ihm, die Rettung zu rufen. Das machte der Linzer aber nicht. Er schleppte die Leiche in der Nacht in ein nahes Feld, verscharrte den Körper dort.

Und dann schwieg er, über Wochen, Monate. Obwohl die Familie in herzzerreißenden Aufrufen verzweifelt nach der 54-Jährigen suchte, sagte der 43-Jährige nichts.

So flog der Fall auf

Erst kürzlich sprach ihn ein Bekannter darauf an, warum er noch mehr trinke als früher, warum es ihm so schlecht gehe. "Da hat er Andeutungen gemacht", so die Staatsanwaltschaft. Der Bekannte ging schließlich zur Polizei, so flog alles auf. Nach der Befragung führte der Mann die Beamten schließlich zu der Stelle, an der die Leiche begraben war.

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    Sabine Hertel (Fotomontage)

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 43-jähriger Mann aus Linz hat zugegeben, die Leiche einer 54-jährigen Frau, die in seiner Wohnung gestorben war, in einem nahegelegenen Wald verscharrt zu haben
    • Die Frau starb anscheinend an gesundheitlichen Problemen im Zusammenhang mit Drogen oder Alkohol
    • Der Mann verschwieg den Vorfall über Wochen, bis er schließlich von einem Bekannten zur Polizei gebracht wurde
    red
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