Waldbrand an Adriaküste: 1.200 Touristen evakuiert

Am Mittwochmorgen ist an der italienischen Adriaküste nahe der Gemeinde Vieste ein Waldbrand ausgebrochen. Die Flammen wüten im Wald von Baia San Felice, wie der "Corriere della Sera" berichtet. Starker Wind treibt das Feuer demnach direkt auf das bei Touristen sehr beliebte Dorf Baia dei Campi zu – die Behörden haben darum die Evakuierung angeordnet.

Einige der Touristinnen und Touristen sollen in zwei weit vom Brand entfernten Dörfern untergebracht werden, andere in einer von der Gemeinde Viestano eingerichteten Sporthalle, die auch einige Fahrzeuge und Boote für den Transfer der Touristinnen und Touristen zur Verfügung gestellt hat.

Großeinsatz läuft

Im Dauereinsatz stehen in der Zwischenzeit die Feuerwehr, Zivilschutzteams sowie zwei Löschflugzeuge, die Wasser und flüssiges Schutzmittel ausbringen. Beunruhigend ist der starke Wind, der die Flammen in Richtung Baia dei Campi treibt. Bereits wurde ein Teil einer Provinzstraße gesperrt.

Der Bürgermeister von Vieste, Giuseppe Nobiletti, macht keinen Hehl aus seiner Besorgnis. "Es ist eine kritische Situation", sagt er, "es ist die fünfte versuchte Brandstiftung in einer Woche und heute Morgen ist es ihnen gelungen." Man prüfe derzeit, welche Gebäude evakuiert werden müssten und welche nicht. "Im Moment warten wir auf die Ankunft der Löschflugzeuge und schauen dann, wie sich die Situation entwickeln wird." Gerüchten zufolge geht das Feuer von mehreren Stellen aus.

Vor genau 17 Jahren, am 24. Juli 2007, brach in Peschici ein Feuer aus, das drei Menschen tötete, 300 Touristen und Anwohner verletzte und nicht nur Hunderte von Hektaren mediterraner Fläche zerstörte, sondern auch zahlreiche Campingplätze und touristische Einrichtungen stark beschädigte.