Leo-Perutz-Preis

"Wahnwitzig" – Steinfest mit Krimi-Preis ausgezeichnet

Heinrich Steinfest wird für seinen Kriminalroman "Gemälde eines Mordes" mit dem Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur 2024 ausgezeichnet.

Jochen Dobnik
"Wahnwitzig" – Steinfest mit Krimi-Preis ausgezeichnet
Autor Heinrich Steinfest im Rahmen des Literaturfestivals "O-Töne 2022" im Museumsquartier in Wien.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Der fünfzehnte Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur wurde im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der "Kriminacht im Wiener Kaffeehaus" an Heinrich Steinfest verliehen. Der gebürtige Australier wurde für seinen Kriminalroman "Gemälde eines Mordes" (Piper Verlag) ausgezeichnet.

"Die Geschichte ist wahnwitzig und fantastisch zugleich [...] Nichts ist so, wie es scheint, und Täuschung ein zentrales Thema des Buchs. Steinfests Stil strahlt eine leise Ironie aus, ist aber gleichzeitig poetisch und elegant. Das Schreckliche und das Komische bedingen einander", so die Begründung der Jury.

"Man folgt dem Duo Markus Cheng und Frau Wolf gebannt um die halbe Welt und staunt über Fantasie und Einfallsreichtum des Autors, der selbst die absurdesten Entwicklungen so erzählt, als würden sie einer zwingenden Logik folgen. Dass das filmreife Finale in Hamburg und Wien ein bisschen an James Bond erinnert, ist durchaus positiv zu verstehen, war doch auch der Autor der James Bond-Romane, Ian Fleming, ein glühender Verehrer von Leo Perutz".

Auf der Shortlist für den Leo-Perutz-Preis 2024 waren insgesamt fünf Werke zu finden: Neben Steinfest waren auch Peter Lorath mit "Tanz der Furien – Wiener Abgründe" (Piper Verlag), Annemarie Mitterhofer mit "Wiener Magnolienmord" (Gmeiner Verlag), Theresa Prammer mit "Schattenriss" (Haymon Verlag) und Manfred Rebhandl mit "Hundert Kilo Einsamkeit" (Haymon Verlag) nominiert. Die Laudatio im Palais Todesco hielt der Autor und Vorjahressieger Kurt Palm.

Der mit 5.000 Euro dotierte Literaturpreis zeichnet Krimis aus, deren Qualität und literarischer Anspruch an den namensgebenden österreichischen Literaten erinnern. Darüber hinaus sollen die ausgezeichneten Werke einen möglichst innovativen Charakter haben und einen Wien-Bezug aufweisen. Der Leo-Perutz-Preis wird gemeinsam von der Stadt Wien Kultur und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels gestiftet.

Bisherige Preisträger:innen:

Im Vorjahr ging der Preis an Kurt Palm für "Der Hai im System" (Leykam Verlag). Die weiteren Preisträger:innen der letzten Jahre: 2022 Uli Brée mit "Du wirst mich töten" (Amalthea Verlag), 2021 Anne Goldmann mit "Alle kleinen Tiere" (Argument Verlag), 2020 Ursula Poznanski mit "Vanitas – Grau wie Asche" (Droemer-Knaur), 2019 Alex Beer mit "Der dunkle Bote" (Limes Verlag), 2018 Fritz Lehner mit "Nitro" (Seifert Verlag), 2017 Alex Beer mit "Der zweite Reiter" (Limes Verlag), 2016 Andreas Gruber mit "Racheherbst" (Goldmann Verlag), 2015 Theresa Prammer mit "Wiener Totenlieder" (Marion von Schröder Verlag) und 2014 Eva Rossmann mit "Männerfallen" (Folio Verlag).

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Auf den Punkt gebracht

  • Heinrich Steinfest wurde für seinen Kriminalroman "Gemälde eines Mordes" mit dem fünfzehnten Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur ausgezeichnet
  • Der Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wurde im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der Kriminacht im Wiener Kaffeehaus im Palais Todesco verliehen
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