Superwahljahr startet
Wahl in Salzburg: Alle Infos auf einen Blick
Am 10. März wird in Salzburg gewählt. So viele Wahlberechtigte gab es in dem Bundesland noch nie.
Das Superwahljahr startet in der einstigen Heimat von Wolfgang Amadeus Mozart: Am Sonntag werden in 119 Salzburger Gemeinden die Gemeindevertretungen sowie die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen gewählt.
Es ist die größte Wahl in der Geschichte des Landes – zumindest wenn es nach den Zahlen geht. Wahlberechtigt sind heuer nämlich 439.785 Personen. Neben den Wählerinnen und Wählern aus Österreich dürfen auch Angehörige anderer EU-Staat mit Wohnsitz in Salzburg zur Wahlurne. Offenbar dürfte mehr als ein Zehntel per Wahlkarte teilnehmen: Mehr als 50.000 Wahlkarten wurden ausgestellt.
Stadt Salzburg: Stichwahl wäre am 24. März
2.164 Mandate werden in den 119 Kommunen neu besetzt. Laut der Salzburger Landesstatistik sind das 30 mehr als noch vor fünf Jahren.
Sieben politische Akteure, darunter eine Frau, kämpfen um den Chefsessel in der Stadt Salzburg. Erzielt keiner eine absolute Mehrheit, kommt es am 24. März zu einer Stichwahl.
Die Spitzenkandidaten
Für die ÖVP kandidiert diesmal nicht der aktuell amtierende Ortschef Harald Preuner, sondern der Vizebürgermeister Florian Kreibich. Er ist seit fünf Jahren im Gemeinderat des Salzburger Rathauses. Der selbsternannte "einzige Kandidat der Mitte" warnt im Wahlkampf vor den Kommunisten. Diese haben sich für Kay-Michael Dankl entschieden und wollen mit ihm in die Stadtregierung einziehen. Schlüsselthemen bei der KPÖ plus sind vor allem die hinaufkletternden Wohnkosten, Armutsbekämpfung und die Verkehrslage.
"Alle guten Dinge sind drei" dürfte sich Vizebürgermeister Bernhard Auinger von der SPÖ denken, der nach zwei Niederlagen gegen Bürgermeister Preuner wieder antritt. Sollte es diesmal nicht für die Stichwahl reichen, dann wird es der letzte Versuch bleiben, wie er schon zuvor bekanntgab. Für die Grünen geht die Leiterin des Bauressorts in der Landeshauptstadt, Anna Schiester, ins Rennen. Aktuellen Umfragen zufolge wird es für die Partei aber wohl hauptsächlich um den Verbleib in der Regierung gehen.
Bei der FPÖ wird der 28-jährige blaue Stadtparteichef Paul Dürnberger antreten. Dürnberger möchte der Wohnsituation anders entgegentreten: "Kein Deutsch, keine Wohnung" lautet einer seiner Wahlkampf-Slogans. Weiters möchte der engagierte Corona-Maßnahmengegner die Anzahl der Gemeinderäteseiner Partei auf sechs verdoppeln. Die NEOS verbuchten bei der vergangenen Wahl eine Niederlage und gerade einmal 4,2 Prozent. Auch sie nehmen sich mit Lukas Rupsch den Wohnkosten und der Verkehrslage in der Stadt an.
Neben den größeren Parteien reiht sich Christoph Ferch für die Liste Salz ein. Er machte sich als betroffener Anrainer gegen das umstrittene Bauprojekt am Salzburger Rehrl-Platz einen Namen. 2014 zog er als Ein-Mann-Fraktion in den Gemeinderat ein und konnte auch bei der letzten Wahl sein Ergebnis halten.
Wann kommt das Ergebnis?
In der Stadt Salzburg schließen die Wahllokale um 16 Uhr. Ein vorläufiges Ergebnis ohne Miteinberechnung der Wahlkarten soll laut der Stadt zwei Stunden später veröffentlicht werden. Das endgültige Ergebnis wird zwischen 21 und 22 Uhr erwartet. In den kleineren Gemeinden wie Göriach, Muhr, Thomatal, Weißpriach, Viehhofen und Untertauern ist bereits zu Mittag Wahlschluss. Dort dürften die Ergebnisse bereits am Nachmittag feststehen.
Auf den Punkt gebracht
- Am Sonntag werden in 119 Salzburger Gemeinden Gemeindevertretungen, Bürgermeister und Bürgermeisterinnen gewählt werden
- Sieben politische Akteure, darunter eine Frau, kämpfen um den Chefsessel in der Stadt Salzburg, darunter Kandidaten von ÖVP, KPÖ plus, SPÖ, Grünen, FPÖ, NEOS und Liste Salz