Ukraine

Putin-Söldner feiern "Leo"-Panzer-Zerstörung – belügen 

Putins Söldner der Gruppe Wagner prahlen damit, an der Front den ersten der neuen "Leopard 2"-Panzer aus Deutschland vernichtet zu haben. Eine Lüge.

Lange bat Kiew den Westen um schwere Kampfpanzer, jetzt treffen die ersten Leopard-Panzer in der Ukraine ein. So postete Wladimir Klitschko kürzlich ein Video, in dem er in einem Leopard unterwegs ist und danach vor dem Panzer posiert und dazu schreibt: "Wille auf Rädern. Danke Deutschland, für diese Katze."

Insgesamt soll die Ukraine weit über hundert Leopard-Panzer von verschiedenen Ländern und 31 Abrams-Panzer der USA bekommen. Auch Österreichs Bundesheer nutzt Leopard-2-Panzer als eines seiner Hauptwaffensysteme.

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    Kanzler Olaf Scholz vor dem Kampfpanzer Leopard 2: Es darf "keine Alleingänge" geben. Allerdings wollen etwa Polen und Finnland der Ukraine solche Kampfpanzer schicken.
    Kanzler Olaf Scholz vor dem Kampfpanzer Leopard 2: Es darf "keine Alleingänge" geben. Allerdings wollen etwa Polen und Finnland der Ukraine solche Kampfpanzer schicken.
    REUTERS

    Wagner-Söldner wollen "Leo" zerstört haben

    Nur Tage nach der Meldung, das erste von Polen gelieferte Leo-2-Panzer in der Ukraine eingetroffen sind, soll es den Russen bereits gelungen sein, einen der modernen Kampfpanzer zu zerstören. So erschien in einem "offiziellen" Telegram-Kanal der Wagner-Söldnergruppe mit über 500.000 Followern am Sonntagnachmittag ein Fotobeitrag, der die Trümmer eines zerstörten Leopard-2 zeigt.

    In diesem Beitrag feiern Wagner-Söldner die Zerstörung eines Leopard-2-Panzers in der Ukraine. Allerdings ist dies eine Lüge.
    In diesem Beitrag feiern Wagner-Söldner die Zerstörung eines Leopard-2-Panzers in der Ukraine. Allerdings ist dies eine Lüge.
    Telegram/ЧВК Группа Вагнера

    "Heute zerstörten Soldaten der Wagner-Gruppe nahe des Dorfes Jahidne den ersten Panzer vom Typ Leopard-2. Die Kämpfer trafen den deutschen Panzer mit einer Panzerabwehrrakete, der Turm wurde abgerissen und die aus polnisch-deutschen Söldnern bestehende Besatzung wurde vernichtet", behaupten Wladimir Putins Männer fürs Grobe dazu in dem Beitrag.

    Alles nur eine Propaganda-Lüge

    Eine Bildsuche schafft schnell Klarheit und entlarvt die Wagner-Meldung als Lüge. So ist das genau gleiche Bild auf der russischen Militärnews-Seite topwar.ru, die der scharfen Kontrolle durch die russischen Zensoren unterliegen, zu finden – allerdings ist es dort bereits auf den 5. Februar 2018 datiert, kann also nicht aus dem Ukraine-Krieg stammen.

    Das Bild haben die russischen Propagandisten dem Portal topwar.ru entnommen. Es zeigt zwar Leo-Trümmer, allerdings 2018 in Syrien.
    Das Bild haben die russischen Propagandisten dem Portal topwar.ru entnommen. Es zeigt zwar Leo-Trümmer, allerdings 2018 in Syrien.
    Screenshot topwar.ru

    Der Artikel, in dem das Bild verwendet wird, behandelt die Zerstörung des modernen Kampfpanzers im Dienste der türkischen Armee in Syrien. Die Zerstörung des Leopard-Panzers wurde damals auch auf Video dokumentiert, dass Wrack anschließend ausführlich fotografiert.

    Kreml braucht Erfolgsmeldungen

    Alle aktuellen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg auf einen Blick >

    Das Russland auf alte oder gestellte Fotos zurückgreift, um dringend benötigte Erfolge zu melden, ist nichts Neues. Teils werden für angebliche Zerstörungen auch gar keine Beweise angeführt.

    So vermeldete der Kreml bislang stolz, bereits 48 hochmoderne HIMARS-Mehrfachraketenwerfer zerstört zu haben.

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      Diese Bilder zeigen das Abfeuern des US-Systems HIMARS durch ukrainisches Militär spätestens ab dem 24. Juni 2022.
      Diese Bilder zeigen das Abfeuern des US-Systems HIMARS durch ukrainisches Militär spätestens ab dem 24. Juni 2022.
      Pavlo Narozhnyy/via REUTERS

      Nebst dem Umstand, dass bis Ende 2022 insgesamt erst 20 Stück der Präzisionsartillerie an die Ukraine geliefert wurden, gibt es auch keinerlei fotografische Beweise, die die Zerstörung eines einzigen HIMARS-Systems belegen würden.

      Über Jewgeni Prigoschin
      Jewgeni Prigoschin (61) wurde durch Wladimir Putin zum Milliardär. Doch die zugeschanzten Staatsaufträge haben einen Preis: Erst zog Putins Intimus aus St. Petersburg für ihn an der Spitze einer Horde Internet-Trolle in den digitalen Propaganda-Kampf, doch mittlerweile führt er mit seiner Söldner-Truppe "Wagner" den Krieg gegen die Ukraine an vorderster Front.

      Die russische Nachrichtenagentur Tass kontaktierte den Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin höchstpersönlich, um sich die Zerstörung des angeblich "polnisch-deutschen" Leopard-2 bestätigen zu lassen. "Putins Koch", wie Prigoschin auch genannt wird, musste daraufhin zurückrudern.

      Den Propaganda-Misserfolg glich er aber sogleich durch eine weitere wilde Behauptung aus: So sollen die westlichen Kampfpanzer nur Tage nach ihrer Ankunft in der Ukraine bereits an der Front sein – ohne ausgebildete Besatzung. Ganz nach dem bisher angewandten russischen Drehbuch gibt es auch für diese Behauptung bislang keine Beweise.

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        Eine Panzerhaubitze vom Typ M-109 A5Ö aus den früheren Beständen des österreichischen Bundesheeres wurde in der Ukraine in Trümmer geschossen.
        Eine Panzerhaubitze vom Typ M-109 A5Ö aus den früheren Beständen des österreichischen Bundesheeres wurde in der Ukraine in Trümmer geschossen.
        Twitter/Ukraine Weapons Tracker
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          Bilder von der Schlacht um Bachmut im Osten der Ukraine, 2022.
          Bilder von der Schlacht um Bachmut im Osten der Ukraine, 2022.
          Libkos / AP / picturedesk.com
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            <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
            22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
            SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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