Bandscheibe quält Lobnig

"Wache auf und schaue, ob die Füße noch funktionieren"

Bittere Diagnose für Magdalena Lobnig. Bei Österreichs Ruder-Star wurde ein schwerer Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Olympia ist in Gefahr.

Sport Heute
"Wache auf und schaue, ob die Füße noch funktionieren"
Magdalena Lobnig bangt um die Sommerspiele.
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In dreieinhalb Monaten starten in Paris (Fr) die Olympischen Sommerspiele. Ob mit oder ohne Magdalena Lobnig, ist aktuell nicht absehbar. Denn: Die Ruderin, die 2021 in Tokio Bronze erobert hatte, laboriert an einem schweren Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule.

Die Diagnose war anfangs ein Schock, von den Ärzten wurde vorerst eine sechswöchige Wettkampfpause verordnet. Zudem soll vorerst nur der Unterkörper trainiert werden.

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Die Probleme im Nacken- und Schulterbereich waren für Lobnig nicht neu. Schon im Winter hatte die 33-Jährige mit wiederkehrenden Schmerzen zu kämpfen, die schlussendlich in einem Hexenschuss im Hals gipfelten. "Mit viel Physiotherapie und Massagen konnten wir das jedoch immer wieder gut therapieren." Und es waren vor allem die kleinen Bewegungen, die der Heeressportlerin große Probleme bereiteten. "Wenn ich zum Beispiel den Helm zum Radfahren aufgesetzt habe."

Aktuell halten sich die Symptome "für die Größe in Grenzen", sagt die Kärntnerin. Vor allem sei es die Ungewissheit, die quält. "Ich wache in der Nacht drei Mal auf und schaue, ob meine Finger und Füße noch funktionieren." Das Schlafen sei generell ein Problem. "Normalerweise schlafe ich immer auf der linken Seite ein, aber das ist aktuell nicht möglich. Darunter leidet auch die Regeneration."

Wann Lobnig ins Boot zurückkehrt, ist offen. Der Traum vom olympischen "Sister-Act" mit Schwester Katharina im Doppelzweier steht vor dem Aus – denn man ist noch nicht qualifiziert. "Es wird ganz schwer, dass wir das noch auf Schiene bringen. Es tut mir vor allem für meine Schwester leid, die alles aufgegeben und viel geopfert hat. Aber es hat einen medizinischen Grund und am Ende geht es – Olympia hin oder her – darum, dass keine gröberen Schäden zurückbleiben."

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    Verläuft alles nach Plan, will das ÖRV-Aushängeschild in Paris im Einer an den Start gehen. "Ich möchte unbedingt die Olympia-Regatta fahren und dort meine Leistung bringen. Ich bleibe positiv, dass wir das hinbekommen."

    red
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