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Vusa Mkhaya ist erster "Willi Resetarits"-Preisträger

Künstlerisches Schaffen verbunden mit zivilgesellschaftlichem Engagement: Der erste Willi Resetarits Preis geht an "Cultural Activist" Vusa Mkhaya.

Wien Heute
Vusa Mkhaya ist erster "Willi Resetarits"-Preisträger
Preisträger Vusa Mkhaya und Stadträtin Veronica Kaup-Hasler, sowie Jurymitglieder (v.l.).
Peter R.Horn

Vor zwei Jahren, am 24. April 2022, verunglückte der Sänger, Ausnahmemensch und -künstler Willi Resetarits. Sein Andenken aber lebt weiter. Am heurigen Flüchtlingsball im Wiener Rathaus wurde erstmals der von der Stadt Wien gestiftet Willi Resetarits Preis verliehen.

Diese mit € 10.000,- dotierte Auszeichnung wird an Musiker vergeben, die sich in ihrem künstlerischen Leben und Werk für Integration und das Miteinander in Wien engagieren. Eine Jury, zusammengesetzt aus Kunstschaffenden und zivilgesellschaftlich engagierten Personen aus dem Umfeld von Willi Resetarits, ermittelte unter Führung des Integrationshauses den ersten Preisträger: den Sänger Vusa Mkhaya.

Vusa Mkhaya ist erster Preisträger

Mkhaya stammt aus Bulawayo/Simbabwe und ist Musiker, Komponist, Choreograph und Moderator. Er lebt in Wien, hat am Musik-Konservatorium in Graz studiert und ist Sänger des in Simbabwe gegründeten A-Capella-Trios "Insingizi", mit dem er Mitte der 90er-Jahre nach Österreich kam.

Am Flüchlingsball 2022 trat Willi Resetarits zum letzten Mal auf.
Am Flüchlingsball 2022 trat Willi Resetarits zum letzten Mal auf.
Presse Integrationshaus

Im Rahmen der Gruppe "MoZuluArt" führt er gemeinsam mit Roland Guggenbichler die traditionellen Zulu-Klänge mit klassischer Musik zusammen. Für seine Verdienste zur Verbreitung der Musik und Kultur aus Simbabwe wurde er 2019 mit dem Zimbabwe Archivers Award ausgezeichnet.

"Musik bringt die Menschen zusammen"

"Das Zusammenkommen von Kulturen aus Simbabwe und Österreich, da beide Länder Teile von mir sind, ist eine Tatsache, die ich nicht leugne, sondern verkörpere. Musik ist und war schon immer ein verbindender Faktor auf der ganzen Welt, der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Rasse, Ethnie und natürlich Tradition zusammenbringt", so der Preisträger.

Resetarits verband mit Mkhaya eine langjährige Freundschaft, die vor allem auch bei den gemeinsamen Auftritten und dem Lied "Shosholoza" zelebriert wurde – zuletzt am 28. Wiener Flüchtlingsball 2022. Es war dies der letzte Bühnenauftritt von Resetarits, bevor er am nächsten Tag auf so tragische Weise von uns ging.

Wegbegleiter des Integrationshauses

"Es freut mich sehr, dass sich die Jury bei der erstmaligen Vergabe des Preises, mit Vusa Mkhaya für einen Künstler entschieden hat, der genau diese Kraft des Zusammenhalts verkörpert und darüber hinaus auch mit 'unserem' Willi eng verbunden war", würdigt Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) den Preisträger.

Mkhaya war und ist ein wichtiger musikalischer Wegbegleiter auch des Integrationshauses, wahrscheinlich sogar der Künstler, der am öftesten in verschiedenen Formationen am Flüchtlingsball aufgetreten ist als auch bei beiden "be a mensch" Galas. Zuletzt hat er auch den Chor des Integrationshauses geleitet.

"Es war eine sehr schnelle und eindeutige Entscheidung, auch wenn uns allen klar war, dass Willi Resetarits niemals ersetzt werden kann und er als Stimme der Menschlichkeit irrsinnig fehlt", so Projektleiter Nikolaus Heinelt vom Integrationshaus. "Möge diese Auszeichnung dafür stehen, dass Willis menschliche und künstlerische Arbeit auf höchstem Niveau weitergeführt und -entwickelt werden darf", ergänzt Gerald Votava, Schauspieler, Musiker und Jurymitglied.

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