Vorarlberg

Vordrängler-Bürgermeister entschuldigt sich für Impfung

Feldkirchs Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) soll sich bei der Corona-Impfung vorgedrängt haben. Jetzt entschuldigt er sich.

Heute Redaktion
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Feldkirchs Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) verteidigte seine Impfung im ORF vehement. Jetzt ruderte er nach Kritik zurück.
Feldkirchs Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) verteidigte seine Impfung im ORF vehement. Jetzt ruderte er nach Kritik zurück.
Screenshot ORF

Im Land ist eine große Debatte über Bürgermeister und Promis entbrannt, die sich bei der Corona-Impfung regelrecht vordrängen und somit alten und vulnerablen Personen ihre Dosis streitig machen. Solche Vorwürfe richten sich auch gegen Wolfgang Matt (ÖVP), Bürgermeister von Feldkirch. Er wurde dazu sogar in der "ZiB2" von Armin Wolf befragt. Zu überzogen, wie der Moderator befindet.

Am Wochenende war in Feldkirch kurzfristig Impfstoff zur Verfügung gestanden, weshalb im Seniorenheim Gisingen eine Impfstraße eingerichtet und der Großteil der Bewohner geimpft wurde. Allerdings auch in der Schlange: Stadt-Chef Wolfgang Matt, dem von der anwesenden Ärztin die Impfung verweigert wurde, weil er sich am Montag erst für eine Impfung vormerken sollte. Geimpft wurde er trotzdem von einem anderen Arzt mit der letzten verfügbaren Dosis.

Entschuldigung per Aussendung

In der "ZiB2" verteidigte der Stadtchef sein Handeln, entschuldigte sich aber nicht. Das holt er nun per Aussendung nach: "Im Nachhinein betrachtet, war mein Handeln unüberlegt und ich würde heute in derselben Situation anders handeln." Er bitte all jene um Verzeihung, die den Eindruck gewonnen hatten, er habe sich vordrängen wollen.

Im TV-Interview habe etwas gefehlt, das viele Menschen "von mir erwartet haben oder erwarten", so Matt: "Ein Wort des Bedauerns und der Entschuldigung". Ihm sei die Tragweite seiner Entscheidung, die übrig gebliebene Impfdosis anzunehmen, in diesem Moment schlicht und ergreifend nicht bewusst gewesen. An Rücktritt, wie von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gefordert, denkt Matt aber nicht: Er werde sich bemühen, "die Rechtfertigung des in mich gesetzten Vertrauens der Feldkircherinnen und Feldkircher im Mittelpunkt meines Handelns zu behalten".

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