Vorarlberg
Vorarlberger tötet eigenen Vater auf Bootstour
Die Polizei St. Gallen erreichte ein Notruf, wonach ein Schiff gegen eine Wand gefahren sei. An Bord entdeckten sie einen blutüberströmten Mann.
Am Mittwochabend ging kurz vor 15.20 Uhr beim Notruf die Meldung ein, dass im Hafen Rheinhof in Altenrhein SG ein Schiff gegen eine Wand gefahren sei. Auf dem Schiff befand sich demnach eine schwer verletzte Person. Das ausgerückte medizinische Fachpersonal konnte vor Ort nur noch den Tod des vorerst unbekannten Mannes feststellen. Die angetroffene Situation deutete laut den Einsatzkräften darauf hin, dass der Mann durch Gewalt zu Tode gekommen war. Ebenfalls wurde eine flüchtende Person gemeldet.
Kurz vor 15.35 Uhr habe eine zweite Meldung die Notrufzentrale erreicht, wonach eine Person von einer Brücke auf die Autobahn A1 bei Staad, zwischen Rheineck und Meggenhus, gesprungen sei. Die ausgerückten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des vorerst ebenfalls unbekannten Mannes feststellen.
Sohn hat mutmaßlich Vater angegriffen
Die beiden Fälle dürften im Zusammenhang stehen, wie die Kantonspolizei St. Gallen in ihrer Mitteilung schreibt. Bisherige Ermittlungen deuten demnach darauf hin, dass der tote Mann auf der Autobahn zuvor vom Schiff in Altenrhein geflüchtet sein dürfte und sich mit dem Sprung auf die Autobahn das Leben nahm. Bei den beiden verstorbenen Personen handle es sich um zwei Österreicher mit Wohnsitz im Vorarlberg. Der Verstorbene auf dem Schiff war 77 Jahre alt, während es sich beim Sohn, dem mutmaßlichen Täter, um einen 37-Jährigen handelte.
Die Ermittlungen zur Todesursache und zu den Verletzungen der beiden Männer dauern an und werden durch das Institut für Rechtsmedizin am Kantonsspital St. Gallen durchgeführt. Weitere Ermittlungen zum Tathergang sowie zu der verwendeten Tatwaffe würden derzeit laufen.
Fischer entdeckt Mann auf Boot
Nachdem der mutmaßliche Täter vom Segelschiff flüchtete, trieb das Schiff führungslos umher. Zwei Frauen am Ufer machten deshalb einen Fischer darauf aufmerksam. "Ich bin deswegen auf das Boot gestiegen und habe den Motor ausgemacht", sagt der Fischer zu 20 Minuten. Es habe vorerst den Eindruck gemacht, als ob sich niemand mehr auf dem Segelschiff befindet. Dann habe er in die Kabine geschaut und den Mann auf dem Boden gesehen. "Es war kein schöner Anblick. Überall war Blut. Es sah aus, wie nach einem Kampf."
Wenn Sie unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142. Sie ist täglich 0-24 Uhr erreichbar.
Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben.