Schock in Südtirol
Von Wolf totgebissen? 73-Jähriger stirbt im Spital
Seit Sonntag galt ein 73-jähriger Südtiroler als vermisst, am Montag wurde er mit lebensgefährlichen Bisswunden aufgefunden. Kurz darauf starb er.
Dieser Fall schockt Südtirol: Der 73-Jährige aus der Gemeinde Feldthurns südlich von Brixen war am späten Sonntagnachmittag zuletzt an der Bushaltestelle beim örtlichen Schloss lebend gesehen worden. Danach verschwand er, eine große Suchaktion mit Beteiligung mehrerer Feuerwehren wurde ausgelöst.
Montagfrüh dann der Schock! Eine Wanderin hatte den Abgängigen gegen 7.20 Uhr auf einer Wiese nahe dem keine fünf Kilometer entfernten Örtchen Pinzagen aufgefunden. Er war stark unterkühlt – und wies lebensgefährliche Bisswunden an Hals, Bauch und Armen auf.
"Habe mit ihm gesprochen"
"Ich war mit meinem Hund spazieren, als ich den Mann neben dem Weg regungslos liegen sah". schildert die Frau gegenüber dem Regionalportal "stol.it" den schrecklichen Moment. Der Mann habe die Augen geschlossen gehabt, aber noch geatmet. "Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte habe ich mit ihm gesprochen, damit er bei Bewusstsein bleibt.
Tod im Krankenhaus
Der Verletzte musste nach Feuerwehrangaben schließlich noch vor Ort reanimiert werden, wurde anschließend mit dem Notarzthubschrauber Aiut Alpin ins Bozner Krankenhaus geflogen. Dort soll der 73-Jährige laut "stol.it" am Nachmittag verstorben sein.
Jetzt geht die Angst vor einem Menschen-attackierenden Wolf um, rund um die Ortschaft soll es mehrere Sichtungen gegeben haben. Die tödlichen Bissverletzungen könnten aber auch von einem Schakal oder einem großen Hund stammen. Ein DNA-Test sowie die Untersuchung der Spuren sollen in Bälde Gewissheit bringen.
Streitthema Wolf
Wölfe sind in Südtirol ein heißumstrittenes Thema. In den vergangenen Jahren ist die Population in der Provinz stark gewachsen. Seitens der Landwirte gibt es große Sorge vor zunehmendem Viehverlust, während Tierschützer den Abschuss der Wildtiere verhindern wollen.