Österreich

Von Sittenwächtern bedrohte Mutter bekommt Kinder wieder

Nach einem Angriff aus "religiösen Motiven" nahm das Jugendamt einer jungen Mutter ihre kleinen Kinder ab. Dagegen ging ihr Anwalt vor – mit Erfolg.

Christian Tomsits
Anwalt Florian Kreiner kämpfte vor Gericht für die Tschetschenin und bekam Recht.
Anwalt Florian Kreiner kämpfte vor Gericht für die Tschetschenin und bekam Recht.
Sabine Hertel

Glückliche Wendung in einem unglaublichen Drama: Eine junge Frau war im Dezember in Wien-Meidling von ihrem Ex und selbsternannten Sittenwächtern mit Faustschlägen attackiert worden. Nach einem riesigen Polizeieinsatz wurden die Täter angezeigt und Wegweisungen, Kontakt- und Annäherungsverbote gegen sie ausgesprochen.

Opfer wurden Kinder abgenommen

Da bei der brutalen Attacke neben der Frau auch ihr Kind verletzt worden war, nahm das Jugendamt dem verzweifelten Gewaltopfer wegen angeblicher "Gefahr im Verzug" gleich ihre beiden Kinder (2, 3) ab. Anwalt Florian Kreiner wollte das nicht hinnehmen und setzte sich für die vom Schicksal gebeutelte Tschetschenin ein. "Heute" berichtete über den Fall, der vor Gericht ging.

Anwalt kämpfte für junge Mutter

"Es kann nicht sein, dass meine Mandantin von der Polizei mit einem Alarmknopf ausgestattet wird und das Jugendamt gleichzeitig die Kindesabnahme aber damit begründet, sie sei gegen neue Angriffe nicht ausreichend geschützt", tobte der Top-Anwalt und bekam nun unter Auflagen (Wegzug aus Wien, strenger Kontaktabbruch zur Täterfamilie) recht: Vor Kurzem konnte die junge Mutter ihre Liebsten wieder in die Arme schließen.

Der Polizei-Notruf 133 ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf 01/71719 und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser 05 77 22 sind rund um die Uhr besetzt.
Das Landeskriminalamt Wien bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS