Von Hund gehetztes Rehkitz blieb in Zaun stecken

Blutiger Zwischenfall in Weidling, einer Katastralgemeinde von Klosterneuburg (Bezirk Tulln): Beim Spaziergang erspähte ein Hund ein kleines Rehkitz, der Vierbeiner konnte seinen Jagdinstinkt nicht zügeln und schoss auf das Tierkind zu.

Das Kitz rannte in Panik Richtung Ortskern, schoss über die Straße und wollte dann durch einen Zaun entwischen.

Kitz blieb in Zaun hängen

Doch das Bambi blieb hängen, versuchte verzweifelt sich zu befreien und verletzte sich dabei schwer an den Beinen. Der Hund konnte gesichert werden.

"Das arme Rehkitz versuchte verzweifelt, schreiend um Hilfe, sich aus dem Zaun zu befreien. Dabei hat sich das Tier so stark verletzt, dass es versorgt werden muss. Die Verletzungen sind zwar nicht so schlimm, aber benötigen eine lange Heilungsphase. Ob das Tier diesen Stress übersteht wissen wir noch nicht. Die Meisten sterben in diesem Alter nicht an den Wunden, sondern wegen der Stresssituation der Pflege", berichtet Tierhilfe Klosterneuburg-Obfrau Angie Fuchs.

Sie hofft auf mehr Rücksicht seitens der Klosterneuburger Hundebesitzer. "Wir bei der Tierhilfe sind alle HundebesitzerInnen. Aber mitten in der Ortschaft, gehetzt von einem Hund, ohne Leine, von der Kirchmayergasse hinunter über die Strasse. Das geht echt nicht...", gibt die Tierschützerin zu bedenken.

Die Jägerschaft übernahm den Fall, brachte das Kitzerl nach tierärztlicher Versorgung zur Wildtierstation des Vereins. Dort wird es jetzt liebevoll umsorgt. Gesellschaft hat das Kitz dort auch, allein im heurigen Jahr wurden bereits 480 Tiere gerettet und in die Station gebracht, weit mehr als im Jahr zuvor.