Oberösterreich

Volle Busse trotz Corona, jetzt fliegen die Fetzen

Weil Kinder trotz Corona in übervollen Schulbussen fahren müssen, protestierten erst die Eltern. Nun streitet die Politik.

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In den übervollen Bussen sind die Abstandsregeln nicht einzuhalten.
In den übervollen Bussen sind die Abstandsregeln nicht einzuhalten.
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Seit Schulbeginn häufen sich die Beschwerden von besorgten Eltern. Der Tenor: Trotz des grassierenden Corona-Virus müssen ihre Kinder in übervollen Bussen zur Schule fahren. Die Abstandsregeln können nicht eingehalten werden.

Der in Oberösterreich zuständige Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) verweist seit Tagen auf den Bund, ihm seien die Hände gebunden.

"Aktuell sind alle verfügbaren Ressourcen des OÖVV im Einsatz", erklärt er. Und weiter: "Dass ohne finanzielle Bundesunterstützung und ohne Lockerung der einschränkenden tariflichen und gesetzlichen Bestimmungen nicht innerhalb kürzester Zeit diese Beförderungskontingente um ein Vielfaches erhöht werden können, versteht jeder vernünftige Mensch."

Duell Gerstorfer gegen Steinkellner

Das will die Vorsitzende der SPÖ Oberösterreich Birgit Gerstorfer so nicht gelten lassen. "Die aktuelle Situation ist für uns alle fordernd. Es gilt daher gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und nicht immer die Verantwortung weiterzuschieben", lässt sie Steinkellner ausrichten.

Und sie legt nach: "Anstatt alle Kräfte zum Wohle unserer Kinder zu mobilisieren, versteckt sich der Verkehrsreferent hinter der Bundesregierung", kritisiert sie. Denn, so Gerstorfer, das Beispiel Deutschland zeige, dass "wo ein Wille, auch ein Weg möglich sei".

"Es wirkt fast so, als ob Steinkellner den Schulstart gänzlich verschlafen hat und der Bund nun als Sündenbock herhalten muss", legt Gersorfer nach.

Auch Schulen sind gefordert

Das wiederum will Steinkellner nicht so auf sich sitzen lassen. "Es sollte vor der eigenen Haustüre gekehrt werden anstatt sich mit inkompetenten Wortmeldungen in Themengebiete und Zuständigkeit einzumischen“, lässt er Gerstorfer ausrichten.

Zudem nimmt Steinkellner die Schulen in die Pflicht. Denn nur, wenn es gestaffelte Beginnzeiten gibt, könnten die Probleme gelöst werden.

Ob der Polit-Zoff den Eltern und vor allem den Kindern hilft, darf allerdings auch angezweifelt werden…

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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