Ukraine

Völlig überraschend – Selenski lacht nun Putin aus

Wladimir Putin hat die Ukraine mit einem nie dagewesenen Bombenteppich eingedeckt. Der ukrainische Präsident reagiert überraschend.

Nach massiven Angriffen: Selenskyj verspottet Moskauer "Raketen-Anbeter".
Nach massiven Angriffen: Selenskyj verspottet Moskauer "Raketen-Anbeter".
via REUTERS

Russland hat zahlreiche Regionen der Ukraine erneut mit massiven Raketenangriffen überzogen. In weiten Teilen des Landes herrschte Luftalarm, wie die Warnkarten zeigten. Auch in der Hauptstadt Kiew gab es nach dem Einsatz der Flugabwehr Berichte über Explosionen. Bürgermeister Witali Klitschko bestätigte die Angriffe im Nachrichtendienst Telegram und rief die Menschen auf, Schutz zu suchen. Raketenbeschuss meldeten zahlreiche Regionen, darunter Saporischschja, Mykolajiw, Winnyzja, Poltawa, Dniprotepetrowsk und Charkiw.

Demnach nahm Russland erneut besonders die Energieinfrastruktur ins Visier. Unklar war zunächst, ob es Opfer gab und wie groß die Schäden waren. Auch die von Russland besetzten Gebiete der Ukraine berichteten über Raketenbeschuss. In dem Ort Lantratowka im Gebiet Luhansk sollen acht Menschen durch Feuer von ukrainischer Seite getötet und 20 Menschen verletzt worden sein. Das meldete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass nach Angaben örtlicher Rettungsdienste. Überprüfbar waren die Angaben von unabhängiger Seite nicht.

Moskauer "Raketen-Anbeter"

Überraschend reagiert nun der ukrainische Präsident Wolodimir Selensko auf die massivsten Bombardierungen seit Kriegsbeginn. Er gibt sich nämlich selbstbewusst und die Flugabwehr halte immer besser stand, so Selenksi. 80 Prozent der russischen Geschosse würden abgefangen – gleichzeitig spottete Selenski über den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine Moskauer "Raketen-Anbeter". Die EU hat indes ihre Russland-Sanktionen erneut ausgeweitet. Das neunte Sanktionspaket wurde am Freitag im Journal der EU veröffentlicht und ist somit in Kraft.

Fast 200 weitere Institutionen und Verantwortliche werden nach Angaben der EU-Kommission mit Vermögens- und Einreisesperren in Europa belegt. Außerdem werden demnach die Handelsbeschränkungen ausgeweitet und weitere russische Banken sanktioniert. Die neuen Strafmaßnahmen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren am Donnerstag von den EU-Botschaftern vereinbart worden. Auf der Sanktionsliste stehen laut Kommission nun weitere Militärs, Unternehmen der Verteidigungsindustrie, Politiker und "die von Russland in den besetzten Gebieten der Ukraine eingesetzten Behörden".

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    Mitten im polnischen Polizeipräsidium in Warschau (im Bild) kam es am Morgen des 14. Dezembers zu einer Explosion.
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