Burgenland-Wahl

"Völlig begeistert" – darum verlässt Norbert Hofer Wien

Die Nationalratswahl ist geschlagen, weiter geht es im Burgenland. Dort soll Dritter Nationalratspräsident Norbert Hofer das Land blau einfärben.

Lukas Leitner
"Völlig begeistert" – darum verlässt Norbert Hofer Wien
Norbert Hofer wird bei der bevorstehenden Landtagswahl im Burgenland zum großen Heausforderer von Hans Peter Doskozil.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Die FPÖ fuhr bei der Nationalratswahl ein Rekordergebnis der Partei ein – Herbert Kickl konnte sogar Jörg Haider übertrumpfen. Nun stehen aber nicht nur Sondierungsgespräche an, sondern es gilt: Nach der Wahl ist vor der Wahl.

Immerhin wird 2025 im Burgenland ein neuer Landtag gewählt, die Absolute der SPÖ soll dann gebrochen werden. Dafür kündigte die FPÖ schon am Donnerstagabend einen Paukenschlag an: Dritter Nationalratspräsident Norbert Hofer verlässt den Nationalrat und soll Spitzenkandidat im Burgenland werden – "Heute" berichtete.

Pressekonferenz

Am Freitag gab es mehr Details. In einer Pressekonferenz gemeinsam mit FP-Landesobmann Alexander Petschnig wurde die Kandidatur offiziell gemacht.

Gleich am Anfang gab es dankende Worte an Hofer. Man sei stolz darauf, dass man Norbert Hofer im Wahlkampf unterstützen darf. "Es wird der FPÖ einiges gelingen. Die Zusammenarbeit ist wirklich gut", hieß es zu Beginn. Petschnig freue sich zudem, mit Hofer in die Burgenland-Wahl zu gehen. Hofer sei die Antwort auf die "eklatanten Versäumnisse".

Es brauche ein "Schwergewicht"

Die Social-Media-Kanäle Hofers sind schon rot-gold eingefärbt. Eigentlich war seine Kandidatur nicht vorgesehen. Im Laufe der Gespräche am Donnerstag habe man sich aber gemeinsam dazu entschieden.

Im Wahlkampf für die Nationalratswahl sei laut Norbert Hofer die Frage oft gekommen, ob er wieder zurück ins Burgenland komme. Nun könne er diese Frage mit "Ja" beantworten. Er komme aber nicht zurück, um Zweiter zu werden. Es brauche jetzt ein "Schwergewicht". Eine absolute Regierung in einem Land lehne er ab.

"Es brauche einen Wettbewerb der besten Ideen", erklärte Hofer. Seitdem die Entscheidung getroffen wurde, "bin ich völlig begeistert". Es sei eine Heimkehr für den Nationalratspräsidenten.

Ein "Lebenstraum"

Eine Abmachung mit FPÖ-Chef Herbert Kickl für eine Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl gebe es nicht. Der Antritt im Burgenland sei ein "Lebenstraum". "Dieses Zeitfenster ist jetzt da und das nutze ich, um mir meinen Lebenstraum hier im Burgenland zu erfüllen", führte Hofer aus.

Kickl und er hätten ein "gutes und vertrauensvolles" Verhältnis. Hofer hatte in der Vergangenheit immer wieder anderen Kandidaturen zugesagt und diese mit voller Überzeugung bestritten. Nun aber sei Zeit, "das zu machen, worauf ich mich freue".

Die Entscheidung sei letztlich ganz bei ihm gelegen. Parteiobmann im Burgenland werde er aber nicht. Er wolle nun das "Schwergewicht" sein, das das Burgenland so dringend benötige.

"Große Zukunftsvisionen"

Im Oktober wird es eine weitere Sitzung im Burgenland geben, in der nicht nur das Team, sondern auch die Themensetzung besprochen wird. "Es geht um eine ganz große Strategie" erklärte er – um eine große "Zukunftsvision", was man im Burgenland verändern möchte.

Den Wahlkampf will Hofer als Nationalrat führen. Nach der Landtagswahl will er aber nicht im Parlament bleiben. "Ich halte nichts von diesem Taktieren. Klare Ansage: Ich bleibe im Burgenland", so Hofer. Er versicherte, dass sobald die Wahl beendet ist, seine Zeit im Nationalrat zu Ende geht.

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    • Norbert Hofer, dritter Nationalratspräsident, verlässt den Nationalrat und wird Spitzenkandidat der FPÖ im Burgenland, um die Absolute der SPÖ bei der Landtagswahl 2025 zu brechen
    • Die FPÖ kündigte diesen Schritt als Paukenschlag an, weitere Details sollen in einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden
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