Corona-Appell

"Völlig absurd" – Minister mit ganz neuer Impf-Ansage

Zahlungen des Corona-Fonds an einen Verschwörungs-Impfgegner lassen die Wogen hochgehen. Gesundheitsminister Johannes Rauch macht nun eine Ansage.

Newsdesk Heute
"Völlig absurd" – Minister mit ganz neuer Impf-Ansage
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kann eine Förderung für einen Impfgegner-Verein nicht fassen.
REUTERS

"Impfungen retten Leben, Veranstaltungen des Vereins für Impfopfer gefährden sie. Er verbreitet völlig unhaltbare und faktenwidrige Informationen. Ich halte es für unverantwortlich, dass das Land Niederösterreich Veranstaltungen dieses Vereins fördert", meldet sich am Freitag Grünen-Gesundheitsminister Johannes Rauch in der Diskussion um Steuergeldflüsse an Vereine im Verschwörungstheorien-Umfeld zu Wort. Wie unlängst durch das "profil" bekannt wurde, erhält der bizarre Verein des Impfgegners Förderung vom Land Niederösterreich.

Unfassbar für den grünen Minister: "Ein Besucher hat uns ein Transkript der Veranstaltung vom letzten Sonntag zukommen lassen. Obmann Martin Rutter, ein bekannter Rechtsextremer, stellt gegen alle Fakten einen direkten Zusammenhang zwischen der Corona-Impfung & einer angeblichen Übersterblichkeit bei Kindern her." Und: "Völlig absurd" sei, dass dort ein Arzt aus Niederösterreich behauptet habe, "Corona-Impfstoffe enthielten 'Neuroroboter, die von außen aktiviert werden können, zB über 5G. Jeder Geimpfte hat eine IP-Adresse erhalten'."

Wir bei der Ärztekammer werden eine Disziplinaranzeige gegen den dort aufgetretenen Arzt einbringen. Die Corona-Impfung hat in Österreich zehntausende Leben gerettet!
Gesundheitsminister Johannes Rauch,
zum geförderten Vereinsevent eines Impfgegners

Außerdem wurden absurde Erfindungen als Fakten präsentiert: "Corona-Impfstoffe hätten die Totgeburtenrate erhöht und die Zahl der Missbildungen bei Kindern steigen lassen. Sie würden 'das mentale Immunsystem' zerstören. Solche unwahren Aussagen werden 'mit Unterstützung des Landes Niederösterreich' verbreitet, sagen die Veranstalter stolz. Die unwissenschaftliche Haltung dieses Vereins ist bekannt und auf der Website und den Social-Media-Kanälen leicht zu erkennen", so Rauch. Er gehe davon aus, dass die Förderung mit Absicht zugesagt wurde.

"Ich habe Landeshauptfrau Mikl-Leitner dringend ersucht, die Förderzusage rückgängig zu machen. Zusätzlich werden wir bei der Ärztekammer eine Disziplinaranzeige gegen den dort aufgetretenen Arzt einbringen. PS: Die Corona-Impfung hat in Österreich zehntausende Leben gerettet!", so Rauchs Impf-Ansage.

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Auf den Punkt gebracht

  • Gesundheitsminister Johannes Rauch kritisiert die Förderung eines Vereins für Impfgegner durch das Land Niederösterreich scharf und bezeichnet die verbreiteten Informationen als unhaltbar und faktenwidrig
  • Er fordert die Rücknahme der Förderzusage und plant eine Disziplinaranzeige gegen den dort aufgetretenen Arzt
  • Rauch betont, dass Impfungen Leben retten und die Verbreitung von unwahren Aussagen unverantwortlich sei
red
Akt.
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