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Österreicher will Handy-Netz auf dem Mond bauen
CEO Hannes Ametsreiter will expandieren: Läuft alles nach Plan, könnte Vodafone Deutschland schon bald auch auf dem Mond funken.
Er verstehe jeden, der sage, dass zuerst alle irdischen Funklöcher geschlossen werden sollten, erklärt Vodafone Deutschland-CEO Hannes Ametsreiter bei einem Interview mit dem "Tagesspiegel": "Aber der Fortschritt darf nicht stehen bleiben und wenn man nur im Klein-Klein denkt, bleibt man klein."
Der österreichische Manager greift nach den Sternen. Vodafone möchte bereits 2019 das erste Mobilfunknetz auf dem Mond installieren und musste für dieses Vorhaben schon einiges an Kritik einstecken. Trotzdem steht Ametsreiter hinter dem ambitionierten Projekt.
Für die Mitarbeiter weltweit sei dieses Projekt extrem motivierend und auch die gewonnen technologischen Erkenntnisse könnten durchaus irdische Anwendung finden.
So müsse etwa das Gewicht der Basisstation von fünf auf nur einen Kilo verringert werden – ein Kilo Mondfracht schlägt mit 750.000 Euro zu Buche. Ein Industriestandard wie 4G sei dabei die effizienteste und leistungsfähigste Variante. Mit diesen kleineren Basisstationen könnten in Zukunft auch entlegene Regionen, oder im Katastrophenfall per Drohne schnell ein Funknetzwerk aufgebaut werden.
Schon im kommenden Sommer soll die Basisstation unter der Koordination des Berliner Start-Ups PTScientists vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral zum Erdtrabanten starten. Wie schon beim Stratosphären-Sprung von Felix Baumgartner soll das Red Bull Media House die Mission übertragen.
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(red)