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Vitali Klitschko: "Eiserner Vorhang muss wieder kommen"

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (51) fordert einen Einreisestopp für russische Staatsangehörige in Europa. Er fordert den "eisernen Vorhang".

Vitali Klitscho lässt am Montag in einem Interview aufhorchen.
Vitali Klitscho lässt am Montag in einem Interview aufhorchen.
Efrem Lukatsky / AP / picturedesk.com

Im Interview mit der "Bild" fordert Vitali Klitschko: "Der Eiserne Vorhang muss wiederkommen. Russland zeigt jeden Tag, dass dieses Land eine Diktatur ist – und über 70 Prozent der Russen unterstützen Putin."

Damit meine er jedoch nicht eine Mauer oder ein Block-System wie während des Kalten Krieges, sondern einen Einreisestopp. "Ukrainer sterben und Russen genießen das Leben in Europa! Es muss Sanktionen geben, Einreisesperren, damit das nicht mehr möglich ist", so Klitschko. In dem Interview äußerte sich der ehemalige Box-Weltmeister auch zu den internationalen Waffenlieferungen: "Ich bin sehr enttäuscht. Ohne mehr Waffen können wir die Russen nicht stoppen. Wir bekommen Waffen – aber nicht genug. Genug ist es erst, wenn der letzte russische Soldat die Ukraine verlassen hat", so Klitschko.

Russische Staatsbürger

Immer mehr Länder schränken die Vergabe von Schengen-Visa an Russen im Alleingang ein. Dazu gehören Estland, Lettland, Litauen und Tschechien. Finnland will ab September folgen, Polen erwägt eine ähnliche Regelung. Dänemark dringt auf eine EU-Lösung und will sonst ebenfalls selbst handeln. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat den Westen aufgerufen, Russen die Einreise zu verbieten. Auch in Deutschland wird die Visa-Vergabe an russische Staatsbürger diskutiert, Kanzler Scholz wehrt sich jedoch gegen den Vorschlag.

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