Österreichs Spitäler
Virus-Welle – Patienten-Zahl auf Intensivstation steigt
Während die Corona-Welle abebbt und sich die Lage in den Spitälern wieder entspannt, hat das Influenza-Virus das Land mit voller Wucht getroffen.
Kurz vor Weihnachten – zum Peak der schlimmsten Corona-Welle aller Zeiten – mussten fast 1.600 Personen wegen einer Sars-Cov-2-Infektion in den österreichischen Krankenhäusern behandelt werden. Knapp 50 von ihnen aufgrund von Komplikationen sogar intensivmedizinisch. Diese Zahlen halbieren sich mittlerweile Woche für Woche. Die Corona-Welle ebbt langsam, aber sicher ab. Zuletzt waren es noch 438 Covid-19-Patienten in Spitälern.
„Es herrscht derzeit in Österreich eine hohe Virusaktivität.“
Anders sieht die Lage bei der Grippewelle aus. Diese hat Österreich mit voller Wucht erwischt. "Es herrscht derzeit in Österreich eine hohe Virusaktivität", warnt ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. Insgesamt 7.225 Personen hatten laut Erhebung der Österreichischen Gesundheitskasse vergangene Woche die Influenza.
14 Patienten auf Intensivstation
Eine Zunahme an Influenza-Patienten verzeichneten zuletzt auch Österreichs Spitäler. So mussten laut Sari-Dashboard in der zweiten Woche des Jahres 253 Patienten mit der echten Grippe stationär in einer Krankenanstalt des Landes aufgenommen werden – acht Personen kamen auf eine Intensivstation.
Nur eine Woche später wurden bereits über 300 Fälle – 13 auf der ICU – gemeldet. Allerdings sind diese Daten noch unvollständig, da für den Zeitraum von zwei Wochen immer noch Nachmeldungen erfolgen. Entsprechend kann auch damit gerechnet werden, dass die Zahl der 14 Patienten auf den Intensivstationen von vergangener Woche noch steigen wird.
Keine Immunität
Ein Grund, warum das Virus heuer so extrem stark grassiert, ist laut dem Infektiologen Helmut Salzer vom Kepler Uniklinikum die fehlende Immunität. In der vergangenen Saison dürften relativ wenige Menschen in der Bevölkerung mit dem Virus in Kontakt gekommen sein, so der Experte gegenüber "ORF OÖ". Hinzu komme die niedrige Impfrate: "Wir sind einfach keine Impfweltmeister, das muss man sagen."