Wien

Virologin sicher: Infektionen in Wiener Öffis und Shops

Mit einem Brief sorgt Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl für Aufsehen. Darin schreibt sie, dass Wien die Kontrolle über Corona verlieren könnte.

Michael Rauhofer-Redl
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Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl
Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl
Picturedesk/APA

Ein Brief, der an mehrere Personen der Task-Force des Gesundheitsministeriums geschickt wurde, sorgt nun für Aufsehen. Der Absender ist niemand Geringeres als MedUni-Wien-Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl. In dem Schreiben warnt sie, dass die Kontrolle über das Infektionsgeschehen in WIen verloren gehen könnte.

Hintergrund sind Detailanalysen, die gezeigt hätten, dass "Infektionen bereits in unklarer Weise im öffentlichen Raum – etwa in Öffis oder Geschäften – akquiriert werden". Die Medizinerin bezieht sich auf Analysen "von einzelnen bis aufs Detail von uns untersuchten SARS-Infektionsfällen", bei denen ein "genaues PCR-Screening aller irgendwie in Frage kommenden Kontaktpersonen" zeigen würde, dass "Infektionen bereits in unklarer Weise im öffentlichen Raum" stattfinden würden.

"Es scheint, die Kontrolle über das Infektionsgeschehen geht verloren" - Elisabeth Puchhammer-Stöckl

Gegenüber der "Kleinen Zeitung" erklärte die Virologin, "dass immer mehr Menschen nicht wissen, wo sie sich angesteckt haben könnten". "Wir haben dann alle Kontaktpersonen in mehreren Fällen geprüft und gesehen: Es waren nicht Familie oder Arbeitskollegen, über die die Ansteckung erfolgte." Damit bleibt in den untersuchten Fällen eben nur der öffentliche Raum, hieß es in dem Berichtder von einer "diffusen Situation" spricht. Und: "Ich glaube, das verhält sich in manchen Bundesländern genauso", so Puchhammer-Stöckl.

Im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hieß es dazu gegenüber dem ORF Wien am Sonntag, dass man die Untersuchung nicht kenne. Nur bei vier Prozent der infizierten Personen ist laut einem Sprecher Hackers völlig unklar, wo sich diese Person angesteckt hat.   

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