Fussball
Viermal Rot! Tumulte nach Schlagerspiel in Portugal
Im portugiesischen Spitzenspiel trennten sich der FC Porto und Sporting Lissabon mit einem 2:2. Nach dem Schlusspfiff ging es allerdings rund.
Denn Spieler beider Teams hatten sich nach Spielende noch einiges zu sagen. Es kam nach dem kampfbetont geführten Schlager in der portugiesischen Liga zu einer minutenlangen Rudelbildung auf dem Feld. Spieler schubsten sich über den Platz, brüllten einander Freundlichkeiten zu.
Deshalb griff Schiedsrichter Joao Pinheiro auch nach dem Spiel durch, verteilte gleich vier rote Karten. Porto-Routinier Pepe wurde genauso nach Schlusspfiff vom Platz geschickt wie Porto-Ersatztormann Agustin Marchesin und die Sporting-Spieler Joao Palhinha und Tabata, der erst in der Nachspielzeit eingewechselt wurde. Bereits kurz nach dem Seitenwechsel wurde Sporting-Spieler Sebastian Coates mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt (49.).
Elfmeter-Forderungen als Auslöser
Auslöser der Tumulte war eine fragwürdige Elfmeter-Szene unmittelbar vor dem Schlusspfiff. Portos Pepe wurde dabei am Kopf getroffen. Die Pfeife des Unparteiischen blieb allerdings stumm. Bereits während des Spiels war die Stimmung hitzig.
"Das waren bedauernswerte und beschämende Szenen", sagte Porto-Coach Sergio Conceicao zur Rudelbildung nach dem Schlusspfiff. Einem Bericht von "A Bola" zufolge waren nach den Tumulten auch noch Sporting-Präsident Frederico Varandas und Portos Vize-Boss Vitor Baia aneinandergeraten. Dabei soll sogar die Polizei eingegriffen haben.
Durch das Unentschieden bleibt Porto weiterhin klar an der Tabellenspitze der portugiesischen Meisterschaft, hat sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger. Paulinho (8.) und Nuno Santos (34.) schossen Sporting im ersten Durchgang mit 2:0 in Front, Fabio Vieira (38.) und Mehdi Taremi (78.) glichen aus.