Wien
Vier Pop-Up-Radwege kosteten 130.000 Euro
Von 23 geplanten coolen Straßen wurden nur 18 umgesetzt, die Pop-Up-Radwege kosteten insgesamt fast 130.000 Euro, berichtet der Stadtrechnungshof.
Die Prüfer der Stadt kontrollierten nun akribisch Vorzeige-Projekte der früheren Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne). Neben dem Gürtelpool – das Projekt verschlang fast 200.000 Euro – wurden auch die Pop-Up-Radwege und die Coolen Straßen auf ihre Kosten hin überprüft. Dabei gab es auch positive Überraschungen.
Günstiger als gedacht
So waren die Coolen Straßen günstiger, als gedacht. Die MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) gab laut Stadtrechnungshof 691.000 Euro aus – nur rund ein Drittel der ursprünglich geplanten und vom Gemeinderatsausschuss genehmigten Ausgaben in Höhe von 1,9 Millionen Euro. Von den 23 geplanten coolen Straßen wurden aber nur 18 umgesetzt. Die Finanzierung der Coolen Straßen erfolgte zur Gänze aus dem Budget der MA 28.
Die Kosten im Detail: Für Vernebelungsanlagen inklusive Planung wurden 273.000 Euro ausgegeben, die Bauarbeiten kosteten 190.000 Euro, für die Möblierung wurden 228.000 Euro bezahlt.
Pop-Up-Radwege unter der Lupe
Im Vorjahr poppten in Wien gleich vier temporäre Radstreifen auf – ein Vorzeigeprojekt der Wiener Grünen unter Birgit Hebein. Doch was Lastenradfahrer und Lastenradfahrerinnen freute, ärgerte die Autofahrer in der Prater- und Lassallestraße, Hörlgasse und Wagramer Straße. Für die vier Pop-Up-Radwege wurden im Jahr 2020 von der MA 28 insgesamt rund 130.000 Euro ausgegeben, so der Stadtrechnungshof. Große Kritik daran gab es keine. Derzeit sind Pop-Up-Radwege aber kein Thema mehr in der rot-pinken Stadtregierung.