Szene
"Vienna Calling": Das bietet der Wiener Underground
Seit jeher übt Wien auf die Künstler der Welt einen ganz speziellen Charme aus. Der deutsche Regisseur Philipp Jedicke hat diesen nun eingefangen.
Mit "Vienna Calling" startet am 25. August ein ganz spezielles Stück Wiener Musikkultur in den österreichischen Kinos. Vorab gab es bereits Vorstellungen bei der "Diagonale" und am Donnerstag beim "Kino am Dach". Eingefangen hat Philipp Jedicke die lässige und ebenso kuriose Wiener Künstlerszene, aber warum braucht es dafür genau einen deutschen und keinen österreichischen Regisseur?
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„"Die Deutschen glauben wir rauchen ständig in Lokalen und machen die ärgsten Kunst-Aktionen"“
"Der Regisseur ist aus Deutschland und hat sich so ein bisschen in das Wien-Ding verliebt. Die Deutschen glauben, wir rauchen ständig in den Lokalen und machen die ärgsten Kunst-Aktionen. Und jeder kennt jeden. Was überhaupt nicht ganz stimmt. Er hat sich aber in diese Klischees verliebt", so Nino aus Wien im Gespräch mit "Heute". Der Blick von Außen lässt also den besonderen Flair hochleben, der für die Künstler selbst oft gar nicht als solcher wahrgenommen wird. "Wenn das ein Wiener gemacht hätte, dann wäre es auch anders geworden", meint Voodoo Jürgens dazu.
Mit dem Nino aus Wien zum Falco-Friseur
Entführt wird man im Streifen in ein Wien abseits des Mainstreams, vollgepackt mit skurrillen Situationen und Begebenheiten. Keine klassische Musikdoku also, den einzelnen Künstlern wird viel Platz gelassen, da kommt oft eben auch skurriles dabei heraus. "Der Vooodo Jürgens malt ein Portrait von mir und wir reden dann halt so Blödsinn", erzählt Nino aus Wien weiter. Abseits davon wird der Wienerlied-Sänger auch beim Besuch des Falco-Friseurs Erich Johann mit der Kamera begleitet: "Es ist natürlich immer spannend, wenn der Erich dir die Haare schneitet. Du weißt nie, wie du dann ausschauen wirst. Es war abenteuerlich", lacht Nino aus Wien.
Daneben wird auch noch durch andere Künstler und Künstlerinnen wie Esrap, Lydia Haider und Kerosin95 die Wiener Musikszene näher gebracht und gezeigt, dass hinter dem Charme, der Wien wohl auf die Außenwelt ausübt, vielleicht doch wirklich etwas dran ist.