Nahost-Konflikt

Viele Tote bei Luftangriff – Proteste gegen Netanjahu

Bei Luftschlägen kamen im Gazastreifen laut palästinensischen Angaben 33 Menschen ums Leben. Indes wird vor dem Haus Benjamin Netanjahus protestiert. 

Viele Tote bei Luftangriff – Proteste gegen Netanjahu
Palestinians search for casualties, at the site of Israeli strikes on houses, amid the ongoing conflict between Israel and Palestinian Islamist group Hamas, at the Magazi Refugee Camp, in central Gaza Strip, November 5, 2023. REUTERS/Mohammed Salem
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Israelische Kampfflugzeuge sollen das Flüchtlingslager Maghazi im Zentrum des Gazastreifens angegriffen haben. Mindestens 33 Menschen seien dabei am frühen Sonntagmorgen getötet worden, sagte ein Sprecher des von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums. Mindestens 42 Menschen seien verletzt worden. Ersthelfer suchten in den Trümmern mithilfe von Anwohnern nach Leichen und möglichen Überlebenden.

In Israel haben einem Medienbericht zufolge Hunderte Menschen vor einem Haus von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu protestiert und seinen Rücktritt gefordert. Dabei kam es am Samstagabend in Jerusalem der Zeitung "The Times of Israel" zufolge zu Zusammenstößen mit der Polizei, als Demonstranten versuchten, durch die Absperrungen zu drängen. Drei Personen seien festgenommen worden, hieß es.

Netanjahu-Rücktritt gefordert

Die Menschen warfen Netanjahu demnach vor, dass unter seiner Führung die islamistische Hamas am 7. Oktober das schlimmste Massaker der Geschichte Israels anrichten konnte. Zudem hätten sie einen Gefangenenaustausch gefordert, hieß es weiter.

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    Israel setzt seine Bemühungen im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas fort. 
    Israel setzt seine Bemühungen im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas fort. 
    REUTERS

    Im Gazastreifen dauern die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas unvermindert an. Palästinensische Terroristen hätten am frühen Sonntagmorgen israelische Soldaten im Süden des Gazastreifens in Grenznähe mit Panzerabwehrraketen angegriffen, berichtete die Zeitung "Jerusalem Post". Das israelische Militär habe zurückgeschossen. Gut eine Woche nach Beginn des israelischen Bodeneinsatzes hat Israels Armee Journalisten mit in das umkämpfte Palästinensergebiet genommen. 

    Zeitfenster für Flucht

    Die israelische Armee hat den Zivilisten im Gazastreifen für Sonntag erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt. Die israelischen Streitkräfte würden zwischen 10 Uhr und 14 Uhr Ortszeit (9 und 15 Uhr MEZ) Verkehr auf einer Strasse in Richtung Süden zulassen, schrieb ein israelischer Armeesprecher am Samstagabend auf der Plattform X. Die Armee veröffentlichte auch eine Karte mit der ausgewiesenen Straße. Der Sprecher rief die Menschen auf, zu ihrer eigenen Sicherheit die nächste Gelegenheit zu nutzen, nach Süden zu gehen.

    Am vergangenen Wochenende hatte das Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas eingeläutet und seine Einsätze am Boden ausgeweitet. Israels Armee hatte die Menschen im Norden bereits mehrfach aufgefordert, in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens zu fliehen. Dies haben nach Militärangaben bereits mindestens rund 700.000 Menschen getan. Die Vereinten Nationen sprechen sogar von 1,4 Millionen Binnenflüchtlingen. Insgesamt leben im dicht besiedelten Gazastreifen mehr als 2,2 Millionen Menschen.

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