Ärger vor Weihnachten

Viel Lärm um Zimt! Dieb vernaschte Kekse in Finanzamt

Weihnachtsfolge von MA 2412? Verschwundene Kekse sorgten nun für Brösel im Finanzzentrum Wien-Mitte. Sogar eine Anzeige bei der Polizei wurde überlegt

Thomas Peterthalner
Viel Lärm um Zimt! Dieb vernaschte Kekse in Finanzamt
Kekse verschwanden aus dieser Teeküche im Finanzzentrum Wien-Mitte.
Privat, iStock (Montage)

Auf die Plätzchen, fertig, los! Ein weihnachtlicher Langfinger konnte zwei prall gefüllten Keksdosen im Finanzzentrum Wien-Mitte (FZWM) nicht widerstehen. Dutzende Vanillekipferl und Zimtsterne wurden restlos aufgefuttert. Die leeren Keksdosen sorgten für einen Haufen Ärger – und trübten die friedliche Adventszeit am Arbeitsplatz. "Einem Kollegen wurden in einer Teeküche die Kekse weggegessen, woraufhin sich die Organisationsleitung bemüßigt fühlte, diesen vorweihnachtlichen 'Skandal' an alle 1.538 Mitarbeiter des kompletten Finanzzentrum Wien Mitte auszuschicken und breitzutreten", berichtet ein Insider. Denn wegen ein paar Keksen von überschaubarem Wert flatterte allen "sehr geehrten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" ein verärgertes Mail der Betriebsleitung ins Postfach. Die Nachricht liegt "Heute" vor.

Beamte sollten Bröselspur nachgehen

"Gestern habe ich die Mitteilung erhalten, dass aus zwei geschlossenen Keksdosen, die in der Küche gestanden sind, der Inhalt ausgegessen wurde (allerdings nicht vom Eigentümer!). Ich bin fassungslos, dass jemand offensichtlich keine Hemmungen hat, sich an fremden Eigentum zu bedienen", heißt es in der Nachricht an alle Mitarbeiter. Der gar nicht süße Generalverdacht ärgerte die Finanz-Angestellten. Denn angeblich wurde sogar eine Diebstahlsanzeige überlegt. Das Weihnachtsbengerl sollte polizeilich gesucht werden. Die Beamten mussten der Bröselspur dann aber mangels Erfolgsaussichten doch nicht nachgehen. 

Tatort Teeküche

Tatort des Keks-Diebstahls war ein Gemeinschaftstisch in einer der Teeküchen im Haus in der Marxergasse 4. Diese sind für alle Mitarbeiter zugänglich, berichtet der "Heute"-Leser. "Normalerweise ist es so, dass Sachen entweder beschriftet oder in den Schränken verstaut werden; stehen Sachen einfach am Gemeinschaftstisch ist es üblicherweise so 'Brauch', dass diese für die Allgemeinheit bzw. dem jeweiligen Team, welchem die Küche 'gehört', bestimmt sind. Das ist auch ein weiterer Grund warum jeder diese Aufregung höchst lächerlich findet."

Viel Lärm um Zimt

Die Mitarbeiter würden sich eine höhere Wertschätzung wünschen. "Traditionell sind die Wochen vor Jahreswechsel die intensivsten für die Mitarbeiter und Mitabeiterinnen des Finanzzentrums, weswegen es für diesen 'Skandal' wenig Verständnis seitens der Bediensteten gab und diese zahlreiche Schmähgedichte der Organisationsleitung als Antwort sendeten." Denn immerhin war kein Handy oder prall gefüllte Geldbörse aus der Gemeinschaftsküche gestohlen worden.  "Gerne sponsore ich des Friedens wegen zwei Dosen Keks an den beraubten Kollegen", dichtete ein Finanz-Mitarbeiter Weihnachtsfrieden herbei. 

Auch im Finanzministerium ist man über den Keks-Skandal informiert. "Natürlich wird der Bröselspur nachgegangen und der Fall wird intern geklärt. Eigentum ist jedenfalls ausnahmslos zu respektieren", heißt es aus dem Finanzministerium. 

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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