Vorarlberg
Video zeigt Moment als Lawine Skifahrer in Lech erfasst
Im Skigebiet Lech/Zürs ist am Sonntag eine Lawine niedergegangen. Ein Tourist hat den Moment festgehalten, als die Lawine ins Tal donnerte.
"Oh shit", sagt Tiktok-User Stevebreake in einem Video. Es zeigt laut "20 Minuten" genau den Moment, als am Sonntagnachmittag in Lech/Zürs (Vorarlberg) eine Lawine niederging. Nach wenigen Sekunden stoppt das Video, der User wollte sofort zu den möglichen Verschütteten eilen.
Anfangs gingen die Behörden von zehn Verschütteten aus. Die Polizei stützte sich dabei auf dieses oder ein ähnliches Video. Darauf waren sechs Menschen zu sehen, die nach Polizeiangaben aber nicht von der Lawine erfasst wurden. Zuvor hatten die Einsatzkräfte bereits einen Wintersportler gerettet, ein weiterer konnte sich selbst befreien und wurde später im Spital behandelt.
Das Video
Die Lawine ging laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA gegen 15 Uhr im Bereich des 2.720 Meter hohen Trittkopfs ab, Ausläufer erreichten sogar die Skipiste.
Wie die Polizei in der Nacht auf Montag mitteilte, gehe man von keinen weiteren Vermissten aus. Man werde im Verlauf des Tages dennoch vorsichtshalber eine Suchaktion starten. Vier Personen seien verletzt worden, eine davon schwer.
Skipiste am Sonntag gut besucht
In der Weihnachtszeit ist die Region gut besucht. "Dementsprechend verhält es sich auf der Piste. Diese war am Sonntag gut besucht." Zu den Pistenverhältnissen sagte eine Sprecherin der Tourismusregion Lech/Zürs, dass es in Vorarlberg am Sonntag zuletzt geschneit hat. "Auf dem Berg liegen aktuell 80 Zentimeter Schnee." Die Lawinengefahr liege bei Stufe 3 bis 4 und ist somit erheblich.
Grundsätzlich gilt: Bei einem Lawinenunfall ist rasches Handeln entscheidend. "Nur die Hälfte der komplett verschütteten Personen überlebt. Bereits nach 15 Minuten sinkt die Überlebenschance drastisch", schreibt etwa die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU auf ihrer Website. Wie durch ein Wunder gab es am Wochenende in Lech/Zürs keine Todesopfer zu beklagen – "Heute" berichtete.