Humanitäre Hilfe

Video: Israelis zerstören Essenslieferung für Gaza

Rechte Aktivisten aus Israel haben humanitäre Hilfslastwagen auf dem Weg nach Gaza angehalten und deren Fracht zerstört. Israels Polizei ermittelt.

20 Minuten
Video: Israelis zerstören Essenslieferung für Gaza
Palästinenser warten in Rafah im südlichen Gazastreifen auf Lebensmittel, die von einer Wohltätigkeitsküche gekocht wurden. (Archivbild)
REUTERS

Eine Menschenmenge, darunter mehrheitlich junge Männer und Jugendliche, haben am Montag einen Konvoi aus Jordanien in der Nähe des Grenzübergangs Tarqumya zum besetzten Westjordanland angegriffen. Wie Videos auf Social Media zeigen, zerstörten die Angreifer die Lebensmittelfracht, die für den belagerten Gazastreifen bestimmt war.

In den Lastwagen wurden Säcke mit Getreide, Reis, Mehl, Keksen und gefriergetrockneter Suppe transportiert. Der Mob stoppte die Lastwagen, warf die Ware zu Boden und zertrampelte sie. Laut der Nachrichtenagentur AFP wurden die LKW anschließend in der Nähe des Grenzübergangs in Brand gesteckt.

Rechte Gruppe Tsav 9 steckt dahinter

Bei Aufnahmen ist eine Frau zu hören, die auf Englisch sagt: "Diesmal haben wir es geschafft, alle Lebensmittel, die für die Hamas bestimmt waren, zu zerstören. Es sollten keine Lebensmittel Gaza erreichen, bis unsere Geiseln lebend befreit werden."

Nach Angaben israelischer Medien stecken hinter den Vandalen-Akten Mitglieder einer rechten Gruppierung, die sich Tsav 9 nennt. Die Gruppe formierte sich im Januar, zu ihren Mitgliedern zählen israelische Siedler im Westjordanland, Reservisten, IDF-Soldaten und Familienangehörige von Geiseln, die in Gaza festgehalten werden. Die Tsav 9 soll in den letzten Wochen wiederholt Ladungen mit humanitärer Hilfe für Menschen im Gazastreifen blockiert oder gar vernichtet haben.

Hilfe soll Palästinenser gar nicht erreichen

Die Gruppenmitglieder geben an, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Geiseln etwas von der Nahrung oder einer grundlegenden medizinischen Behandlung erhalten würden. Dass die humanitäre Hilfe an Palästinenser und Palästinenserinnen gehe, finden sie "unfair". "Ich meine, es ist immer verrückt, dem Feind zu helfen", erklärte ein Mitglied der Gruppe gegenüber der "Times of Israel".

Die israelische Polizei hat mittlerweile zum jüngsten Überfall eine Untersuchung eingeleitet, die zur Festnahme mehrerer Verdächtiger führte. Der Vorfall wurde vom Weißen Haus in Washington verurteilt.

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