Hilferuf an die Caritas
Verzweifelte Mama muss mit monatlich 676 Euro auskommen
Sie war in schlimmen Nöten: Frau H., Mutter eines einjährigen Kindes, hatte sich von ihrem Mann getrennt, dann plagten sie arge finanzielle Probleme.
Nach Wochen, in denen die Betroffene weder ein noch aus wusste, wandte sie sich im Februar an die Sozialberatungsstelle der Caritas Oberösterreich. Die kritische Lage der verzweifelten Mama: Sie verfügte monatlich nur über 676 Euro (Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe), hatte aber Fixkosten von 1.056 Euro.
Auf Sozialhilfe und Wohnbehilfe musste die Betroffene aber noch warten. Durch die lange Bearbeitungszeit hatten sich jedoch bereits Rückstände bei den Strom- und Heizkosten aufgestaut.
Beraterin Patricia Balleitner unterstützte mit Lebensmittelgutscheinen. Und: Sie konnte die drohende Abschaltung der Heizung abwenden.
Was die Alleinerzieherin und ihren Nachwuchs zusätzlich zur existenzbedrohenden Situation belastete: Sie hat keine Familie in der Nähe und damit keine Unterstützung bei der Kinderbetreuung.
Die Rettung: Die Caritas betreibt mobile Dienste in dem Bereich. Zu allem Verdruss ging noch H.s Herd kaputt, sie konnte nicht kochen. Der Klima- und Energiefonds sprang ein, das Gerät wurde getauscht.
Schulden dramatisch gestiegen – Experte beunruhigt
Viele Menschen können sich das Leben nicht mehr leisten. Im schlimmsten Fall verschulden sie sich. Ein Experte hat jetzt "Heute" erklärt, wie dramatisch die Lage ist.
Da Betroffene beim Lebensunterhalt (Heizen, Strom, Lebensmittel) nicht sparen können, werden Freizeitaktivitäten wie Kino, Theater oder Kaffeehaus gestrichen. "Die Hemmschwelle, zu uns zu kommen, ist gesunken", berichtet Thomas Berghuber Geschäftsführer der Schuldnerberatung Oberösterreich.