Nahost-Konflikt

"Verwechslung": Israelische Soldaten erschießen Geiseln

Israelische Soldaten haben im Norden des Gazastreifens am Freitag offenbar drei Geiseln erschossen.

Newsdesk Heute
"Verwechslung": Israelische Soldaten erschießen Geiseln
Alle drei getöteten Personen seien am 7. Oktober aus Israel entführt worden.
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Israelische Soldaten haben im Norden des Gazastreifens am Freitag offenbar drei Geiseln erschossen. Dies gab der Sprecher der israelischen Streitkräfte, Daniel Hagari, am Freitagabend auf Twitter bekannt. Alle drei getöteten Personen seien demnach am 7. Oktober aus Israel entführt worden. Demnach hätten die Soldaten wegen einer Verwechslung das Feuer eröffnet, weil sie die israelischen Geiseln fälschlicherweise als Hamas-Kämpfer identifiziert hätten. Am Donnerstag gab Israel an, dass schätzungsweise noch 112 Geiseln im Gazastreifen festgehalten würden. Man werden die "unmittelbaren Lehren" dieses Vorfalls nun an alle Kampftruppen vor Ort weitergeben, heißt es im Statement von Hagari weiter.

Hamas stehlen für Gaza-Bevölkerung gedachte Hilfsgüter

Israel wirft der Hamas indes vor, Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu stehlen. Es sei beschämend, dass die internationalen Hilfsorganisationen dies nicht verurteilten, hieß es aus dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Freitag. Auch Augenzeugen berichteten, Mitglieder der Hamas hätten Hilfslieferungen von Lastwagen gestohlen und in ihren Autos mitgenommen, teilweise mit Waffengewalt. Seitdem Israel seit einigen Tagen die Hilfslieferungen auch am Grenzübergang Kerem Schalom überprüfe, habe das Land seine Kapazitäten mehr als verdoppelt. Zuvor wurden Hilfstransporte ausschließlich am kleineren Nitzana-Übergang zwischen Israel und Ägypten kontrolliert.

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    Das israelische Militär fliegt nun fast täglich Vergeltungsschläge auf den Gazastreifen.
    Das israelische Militär fliegt nun fast täglich Vergeltungsschläge auf den Gazastreifen.
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    Die Inspektion ist aus Sicht Israels nötig, um Waffenschmuggel an die Hamas zu verhindern. Anschließend müssen die Transporter nach Rafah in Ägypten und können erst von dort aus in den Gazastreifen fahren. Geliefert werden dürfen unter anderem Wasser, Lebensmittel und Zelte. In den vergangenen Tagen seien auch Ausrüstung und Personal für die Feldlazarette der Vereinigten Arabischen Emirate und Jordaniens in den Gazastreifen gebracht worden, hieß es von Netanjahus Büro weiter. Israel warf der UN demnach vor, Hilfen nicht schnell genug zu verteilen.

    Nur Bruchteil an Lieferungen geht ins abgeriegelte Gebiet

    Hilfsorganisationen hatten zuvor beklagt, sie könnten wegen der anhaltenden Kämpfe die Auslieferung von Hilfsgütern an die Notleidenden kaum möglich machen. Auch Zivilisten plünderten jüngst UN-Hilfslieferungen. Sie warfen dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA vor, notleidenden Bewohnern nicht ausreichend zu helfen und Hilfsgüter zu horten. Vor dem Krieg fuhren rund 500 Lastwagen mit humanitären Gütern pro Tag in das von Israel abgeriegelte Gebiet, derzeit ist es nur ein Bruchteil.

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    red
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