Historisch
Vertrauensindex: Nehammer tiefer als alle Kanzler zuvor
Noch nie hatte ein amtierender Kanzler schlechtere Werte im Vertrauensindex als Karl Nehammer derzeit.
Karl Nehammer hat diese Woche gleich mehrere "Wettbewerbe" gewonnen, doch über beide dürfte er sich wohl nicht all zu sehr gefreut haben. Das österreichische Wort des Jahres beispielsweise lautet "Kanzlermenü" – in Anlehnung an den McDonald's-Hamburger und Pommes, die er teuerungsgebeutelten Familien als warme Mahlzeit für ihre Kinder empfahl.
Nun ist auch der neue APA/OGM-Vertrauensindex erschienen. In diesem fährt der Nehammer einen historischen Wert ein – noch nie wurde einem amtierenden Kanzler so wenig Vertrauen geschenkt, wie ihm. In der Rangliste liegt er aktuell mit einem Saldo von -32 auf dem vierten Platz von hinten. 62 Prozent der 1.000 Befragten vertrauen ihm nicht.
Etwas weniger Vertrauen geschenkt wird nur ÖVP-Klubobmann August Wöginger (-33) sowie FPÖ-Chef Herbert Kickl (-41). In einer völlig anderen Liga spielt Wolfgang Sobotka, der nach der Tonband-Affäre auf einen Wert von -66 gefallen ist.
VdB weiter vorne
Weit voran auf Platz 1 liegt immer noch Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit +17. Ebenfalls Positiv-Werte im mittleren oder niedrigen einstelligen bereich genießen Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne, +5), Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (+4), die zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ, 4) und Justizministerin Alma Zadić (Grüne, +1).
Die restlichen Parteichefs kommen auf -4 (Beate Meinl-Reisinger, NEOS), -19 (Werner Kogler, Grüne) und -23 (Andreas Babler, SPÖ). Babler liegt somit schwächer als seine Vorgängerin Pamela Rendi-Wagner zuletzt im April (-18).