Burger-Video

"Kanzlermenü" ist Wort des Jahres 2023

"Kanzlermenü" ist zum Wort des Jahres gekürt worden. Das gab die Gesellschaft für Österreichisches Deutsch in Graz bekannt.

Newsdesk Heute
"Kanzlermenü" ist Wort des Jahres 2023
Der Burger-Sager von Kanzler Karl Nehammer spaltete das Land.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Das Burger-Video von Kanzler Karl Nehammer sorgte im heurigen September für viel Wirbel. In seiner Wut-Rede in Hallein wollte der ÖVP-Chef unter anderem Kindern, die von Armut gefährdet sind, Hamburger schmackhaft machen und schimpfte über Arbeitslose.

Nun ist der Ausdruck "Kanzlermenü" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das gab die Gesellschaft für Österreichisches Deutsch in Graz bekannt. "In prägnanter und ironischer Weise fasst dieses Wort den Inhalt einer Aussage des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer (ÖVP) zusammen", so die Jury.

"Klimakleber" auf Platz zwei

Das "Kanzlermenü" setzte sich dabei aus insgesamt 314 einzelnen Begriffen durch - darunter "Klimakleber", "Bodenfraß", "32-Stunden-Woche", "Verwexcelung", "Gierflation", "Mietpreisbremse", "Blödemie", "Shrinkflation" und "Übergewinn". 6.704 von 19.175 Stimmen entfielen dabei auf das Siegerwort, "Klimakleber" landete auf dem zweiten Platz. Auf den dritten Platz am Stockerl wurde "Bodenfraß" gewählt.

Die heurigen Klimaproteste spiegelt speziell das Unwort des Jahres wider, denn hier wurde "Klimaterroristen" mit 4.541 von 17.856 und somit einem Anteil von 25 Prozent aller Stimmen auf Platz eins gewählt, gefolgt von den Begriffen "Volkskanzler" und "Normaldenkende".

"Brakka" ist Jugendwort des Jahres

"Brakka" wurde mit 3.896 von 18.218 Stimmen zum Jugendwort des Jahres gekürt. "Das Wort hat seinen Ursprung in einem TikTok-Video und wird seither häufig verwendet, vor allem für Hosen, aber auch einfach als lustiges Füllwort für andere Gegenstände und sogar Menschen", so die Jury.

Den Spruch des Jahres sicherte sich heuer der Metallgewerkschafter Reinhold Binder. Im Kampf um mehr Geld bei den Lohnverhandlungen sagte er vor Journalisten und in Richtung der Arbeitgeber: "Mit der Einmalzahlungen können's scheißen gehen". Der markige Ausspruch schaffte es auf den ersten Platz mit mehr als 55 Prozent der Stimmen.

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