Politik

Verträge geheim, Kanzler-Guru wird Fall fürs Parlament

Berater Kai Diekmann begleitete den Kanzler nach Kiew und Moskau. Die Opposition will nun wissen, warum er dabei war und wer für die Kosten aufkam.

Robert Zwickelsdorfer
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Kai Diekmann, früher für die "Bild"-Zeitung tätig, berät er nun Bundeskanzler Karl Nehammer.
Kai Diekmann, früher für die "Bild"-Zeitung tätig, berät er nun Bundeskanzler Karl Nehammer.
Jens Büttner / dpa / picturedesk.com

Kai Diekmann, der neue Berater von Kanzler Nehammer, ist jetzt ein Fall fürs Parlament. Auslöser: Der langjährige "Bild"-Chefredakteur begleitete den Kanzler sowohl nach Kiew als auch nach Moskau. Die Opposition hat jetzt mehrere Anfragen dazu gestellt. So wollen FPÖ und Neos etwa wissen, wer Diekmanns Reisekosten bezahlt hat und wie der Berater-Vertrag mit dem Deutschen – er betreibt mittlerweile in München die PR-Agentur "Storymachine" – konkret aussieht. Ebenfalls von Interesse: Wer traf die Entscheidung, dass Diekmann auf den Reisen mit dabei ist, und was waren seine Aufgaben dabei?

Diekmann arbeitet gratis

Ob es darauf Antworten gibt, darf bezweifelt werden, denn Nehammer hat getrickst. "Storymachine" hat einen Vertrag mit der ÖVP und einen mit dem ÖVP-Parlamentsklub, aber keinen mit dem Kanzleramt. Für Nehammer arbeitet Diekmann gratis, er wird von der ÖVP quasi "verborgt". Alle Details dazu sind geheim. Das bestätigt eine "Heute"-Anfrage. Lapidare Antwort: "Das Bundeskanzleramt hat keine Verträge mit Kai Diekmann oder 'Storymachine'. Er hat die beiden Reisen ohne Honorar und auf eigene Kosten begleitet."

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