Monaco-Trainings
Verstappen völlig ratlos: "Gibt keine Lösung"
Red Bull kämpft in Monaco. Der dominierende Rennstall der Formel 1 sucht die Abstimmung auf dem engen Straßenkurs. Max Verstappen weiß nicht weiter.
Das hat sich abgezeichnet! Schon am vergangenen Wochenende in Imola vergriffen sich die Bullen bei der Abstimmung des RB20. In der Nacht zum Samstag gelang dann die Trendwende. Red Bull fand eine Abstimmung, die es dem Niederländer ermöglichte, die Pole Position zu holen. Verstappen fuhr dann mit einer starken Leistung seinen 59. Karriere-Sieg ein, hielt Lando Norris im schnelleren McLaren hinter sich.
Verstappen-Beschwerden am Funk
Auch im Fürstentum zeigte sich am Freitag ein ähnliches Bild. Und das mit Ansage. Denn Straßenkurse gelten als die Achillesferse der Bullen. Das wurde in den Freitags-Trainings offensichtlich. Verstappen schaffte es immerhin auf Rang vier, hatte mit einer guten halben Sekunde aber bereits großen Rückstand auf Charles Leclerc im Ferrari, Sergio Perez im zweiten Red Bull wurde Achter.
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Bezeichnend: Verstappen hatte sichtlich damit zu kämpfen, seinen RB20 auf der Ideallinie zu halten. Gerade über die Bodenwellen und die Randsteine auf dem Straßenkurs fehlte die Balance. "Das Auto hüpft wie ein Känguru", beschwerte sich der 26-Jährige am Boxenfunk. Und meinte dann: "Ich bekomme Kopfschmerzen. Das ist verrückt."
Weltmeister ratlos
Red Bull steht also eine lange Nacht bevor. Daten müssen analysiert, Set-up-Konfigurationen verändert und im Simulator in der Fabrik in Milton Keynes getestet werden. Doch ob die Trendwende gelingt, ist offen. Denn Verstappen war nach den Trainings-Enttäuschungen völlig ratlos. "Ich kann nicht beschreiben, was da los ist. Es ist einfach sehr schwierig. Es sind so viele Bodenwellen und Randsteine und Unebenheiten. Wir verlieren so viel Zeit, weil das Auto nicht gut darüber fährt. Es hindert uns, schneller zu fahren", betonte der Dreifach-Weltmeister, schob dann etwas ratlos an: "Da gibt es keine klare Richtung oder Lösung für dieses Wochenende, um das zu lösen."
An eine ähnliche Trendwende wie zuletzt in Imola glaubt der WM-Führende aber nicht. "Da was völlig anders, andere Probleme, die man mit dem Set-Up lösen konnte. Das hier kann man mit dem Set-Up nicht lösen, weil das Auto so entworfen wurde.", betonte der 26-Jährige. "Wir versuchen, es über Nacht ein bisschen besser zu machen, aber ich erwarte keine Wunder", schob der Niederländer an.
Nirgendwo anders ist die Pole Position so wichtig, wie im Fürstentum. Denn das Überholen ist auf dem engen Stadtkurs durch Monte Carlo nahezu unmöglich. Deshalb liegt besonders großer Fokus auf dem Qualifying. Doch gerade auf eine schnelle Runde waren die Bullen nicht konkurrenzfähig. Red Bull bastelt an der Trendwende, doch Verstappen hat kaum Hoffnungen.