Formel 1

Verstappen-Aus wegen Machtkampf bei Red Bull?

Bei Red Bull hängt der Haussegen gewaltig schief. Zwischen Teamchef Christian Horner und Berater Helmut Marko tobt ein offener Machtkampf. 

Sport Heute
Zwischen Helmut Marko und Christian Horner tobt ein Machtkampf.
Zwischen Helmut Marko und Christian Horner tobt ein Machtkampf.
Imago Images

Der heimische Rennstall ist aktuell das Maß aller Dinge in der Formel 1. Max Verstappen holte bereits seinen dritten Fahrertitel in Serie, die Bullen sind außerdem schon längst Konstrukteur-Weltmeister. Eigentlich könnte die Stimmung prächtig sein. Doch hinter den Kulissen tobt ein erbitterter Machtkampf, wie nun durchsickerte. Denn Teamchef Horner versuche scheinbar, Marko, den Vertrauensmann des im letzten Jahr verstorbenen Red-Bull-Gründers Didi Mateschitz, loszuwerden. Möglicherweise mit fatalen Folgen für den Rennstall. 

Marko ist als Red-Bull-Motorsportkonsulent beim Energydrink-Hersteller selbst, also der Red Bull GmbH, angestellt, hat einen noch bis Ende 2024 laufenden Vertrag, während Horner Red Bull Racing führt. Der Brite versuchte nun, den Grazer loszuwerden. Das Kalkül dahinter: der langjährige Red-Bull-Teamchef könnte dann die Geschicke des Rennstalls alleine in die Hand nehmen. So wolle Horner das Machtvakuum, das seit Mateschitz´ Ableben im Red-Bull-Kosmos herrscht, ausnutzen. Der Red-Bull-Boss mischte sich immer wieder in die Belange des zweiten Teams Alpha Tauri ein – so etwa bei der Bestellung des neuen Teamchefs Peter Bayer. 

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    Dietrich Mateschitz starb im Oktober 2022 im Alter von 78 Jahren. Der Red-Bull-Gründer war der reichste Österreicher, baute ein Sport-Imperium auf. Wir erinnern uns an seine besten Sprüche und Lebensweisheiten.
    Dietrich Mateschitz starb im Oktober 2022 im Alter von 78 Jahren. Der Red-Bull-Gründer war der reichste Österreicher, baute ein Sport-Imperium auf. Wir erinnern uns an seine besten Sprüche und Lebensweisheiten.
    GEPA

    Vorstandssitzung bei Red Bull

    Dass Marko und der neue Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff nicht gerade die besten Freunde sind, ist hinlänglich bekannt, trotzdem haben sich die beiden zuletzt zusammengerauft. Der 80-Jährge konnte zuletzt sowohl Yuki Tsunoda, der bei Marko einen hohen Stellenwert genießt, als zweiten Alpha-Tauri-Fahrer sowie eine Doppelspitze mit Bayer und Laurent Mekies beim Team durchsetzen. 

    Gerüchten zufolge soll eine Vorstandssitzung über Markos Zukunft entscheiden. Dies wischte der 80-Jährige gegenüber "motorsport-total.com" allerdings beiseite. "Ich habe einen Vertrag bis Ende 2024 und am Ende ist es die Entscheidung der Shareholder, nicht die von Christian Horner und letztendlich entscheide ich über mich", betonte Marko, der erstmals einen tatsächlichen Vertrag besitzt, mit Mateschitz zuvor auf Handschlag-Basis operierte. Letztendlich ist Marko ein Red-Bull-Angestellter, also hat die thailändische Familie Yoovidhya, die Mehrheitseigentümer des Energydrink-Giganten, die Zukunft des 80-Jährigen in der Hand. Mintzlaff reist zum Grand Prix von Austin am Wochenende. Wohl, um die Wogen zu glätten. 

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      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
      Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst

      Verstappen-Aus wegen Machtkampf?

      Mit einer Marko-Ablöse könnte Red Bull aber ein echter Super-GAU drohen. Denn der Grazer, der für die Entwicklung der Nachwuchsfahrer zuständig ist, gilt zwar durchaus als harter Knochen, hat aber ein stets gutes Verhältnis zu den Piloten. So auch zum Dreifach-Weltmeister Verstappen. 

      "Man darf nicht die Verbindung zwischen Helmut Marko und Max Verstappen, der ja doch sehr früh von Marko gefördert wurde, unterschätzen. Man hört, dass Max Verstappen es nicht dulden würde, sondern eher auf Christian Horner verzichten könnte", meinte etwa der "Sky"-Experte Ralf Schumacher. "Sport1" geht da noch einen Schritt weiter. Sollte Marko abgesägt werden, würde auch Verstappen gehen. Das soll der Niederländer in Gesprächen mit den thailändischen Besitzern, als auch mit Mintzlaff klargestellt haben. 

      Dann würde der Rennstall durch den offenen Machtkampf den besten Fahrer der Gegenwart verlieren...

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