Wilder Kaiser
Vermisstes Kletter-Trio nach Großeinsatz gerettet
Drei Südamerikaner, die in eine Kletterroute am Wilden Kaiser eingestiegen waren, mussten mit dem Polizeihubschrauber geborgen werden.
Am Mittwochmorgen kam es im Bereich des Predigtstuhls am Wilden Kaiser zu einem Großeinsatz. Gegen 8.15 Uhr wurden bei der Landesleitstelle Tirol drei Personen als vermisst gemeldet. Daraufhin starteten Einsatzkräfte der Alpinpolizei und Bergrettung, mit Unterstützung der Flugpolizei, eine großangelegte Suchaktion.
Die Suche nach dem Trio – zwei mexikanischen Staatsangehörigen (36-jährige Frau und 46-jähriger Mann) sowie einer 36 Jahre alten Kolumbianerin – gestaltete sich aufgrund der schlechten Witterung als schwierig. Alle drei Personen waren am Vortag gegen 05:30 Uhr mit sechs weiteren Gruppenmitgliedern vom Stripsenjochhaus zum Einstieg der Kletterroute Predigtstuhl Nordkante (4+ UIAA) aufgebrochen. Lediglich die drei Gesuchten stiegen schließlich tatsächlich in diese Kletterroute ein.
Mehrere Notrufe abgesetzt
Die 3er-Seilschaft verlor schließlich in der Dunkelheit die Orientierung und konnte nicht mehr absteigen, weshalb ein Mitglied, das mit den anderen bereits zum Ausgangpunkt zurückgekehrt war und mit der Seilschaft via Funk und Handy Kontakt hatte, um 21.25 Uhr einen ersten Notruf und nach Abbruch des Kontaktes um 08:12 Uhr einen zweiten absetzte. Am 2. Oktober 2024, gegen 15:22 Uhr konnten vor Ort abgesetzte Einsatzkräfte die vermissten Bergsteiger im Bereich des "Botzongkamines" (Westseite Predigtstuhl) feststellen und unverletzt bergen.
In einem kurzen Wetterfenster wurden sie von der Besatzung des Polizeihubschraubers "Libelle Tirol" aufgenommen und im Bereich Fischbachalm dem Notarzt übergeben. Im Einsatz standen: Libelle Tirol und Salzburg, Libelle Flir Salzburg, Bergrettung St. Johann in Tirol, Scheffau am Wilden Kaiser und Kössen, Alpinpolizei Kitzbühel und Kufstein sowie die Rettung mit Notarzt – insgesamt 47 Kräfte.
Auf den Punkt gebracht
- Drei südamerikanische Kletterer, die am Wilden Kaiser vermisst wurden, konnten nach einem Großeinsatz der Alpinpolizei und Bergrettung gerettet werden
- Trotz schwieriger Wetterbedingungen wurden sie unverletzt im Bereich des "Botzongkamines" gefunden und mit einem Polizeihubschrauber in Sicherheit gebracht