Niederösterreich

19-Jährige nach mehrstündiger Suche aufgefunden

Die junge Frau hatte auf der Rax beim Abstieg über den Holzknechtsteig bei einsetzender Dunkelheit die Orientierung verloren, Bergretter fanden sie.

Erich Wessely
Vermisste Studentin nach mehrstündiger Suche gefunden
Vermisste Studentin nach mehrstündiger Suche gefunden
ÖBRD LOrg NÖ/W, Ortsstelle Reichenau

Eine 19-Jährige löste in der Nacht auf Dienstag eine mehrstündige nächtliche Suchaktion auf der Rax aus.

Die Frau hatte beim Aufstieg am späten Montagnachmittag über den Holzknechtsteig Richtung Seehütte zwei junge Männer getroffen, die ihr aufgrund der bereits fortgeschrittenen Zeit anboten, sie im Anschluss an ihre geplante Tour mit dem Pkw nach Wien mitzunehmen. Während die Frau ihren Weg über den Holzknechtsteig fortsetzte, wählten die beiden Männer die Route über den Haidsteig.

Akku von Smartphone leer

Nachdem die 19-Jährige nicht am vereinbarten Treffpunkt beim sogenannten Bachinger Bründl aufgetaucht war, verständigten die beiden Männer kurz vor 22 Uhr die Bergrettung. Da lediglich der Vorname der jungen Frau bekannt war und sie zudem den Männern gegenüber angegeben hatte, der Akku ihres Smartphones sei leer, konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Frau bereits eine andere Rückfahrmöglichkeit in Anspruch genommen hatte.

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    ÖBRD LOrg NÖ/W, Ortsstelle Reichenau

    Eine Rückfrage bei den verschiedenen Schutzhütten sowie ein Suchflug durch die Libelle blieben vorerst erfolglos. Drei Einsatzmannschaften der Bergrettung Reichenau suchten das Gebiet terrestrisch ab. Tatsächlich konnte um 0.40 Uhr Rufkontakt mit der vermissten Person hergestellt werden. Es stellte sich heraus, dass sie beim Abstieg über den Holzknechtsteig bei einsetzender Dunkelheit im Bereich des Einstiegs zum Haidsteig die Orientierung verloren hatte und dort das Tageslicht hatte abwarten wollen.

    Zehn Einsätze in zwölf Tagen

    Dieser Vorfall stellt den vorläufigen Höhepunkt einer aktuellen Einsatzserie im Rax-Schneeberg-Gebiet dar. Innerhalb der letzten zwölf Tage wurde die Bergrettung Reichenau zu insgesamt zehn Einsätzen gerufen. In der Hälfte der Fälle mussten erschöpfte bzw. überforderte Personen von Wanderwegen und Forststraßen abgeholt werden, drei Einsätze gingen auf Orientierungsverlust und Verirren zurück.

    Lediglich in einem Fall war ein Sturz mit Verletzungsfolge Anlass für die Alarmierung. Betroffen waren Männer und Frauen verschiedener Altersgruppen. Die Bergrettung appelliert daher dringend, die Tourenplanung nicht außer Acht zu lassen und Routen dem Eigen-können, der Tageszeit und Witterung entsprechend zu wählen.