Vermisste 12-Jährige – Polizei vermutet Krokodilangriff

Im tropischen Norden Australiens wird nach einer 12-Jährigen gesucht. Das Mädchen wurde laut Polizei zuletzt am Dienstagnachmittag gesehen, als sie in einem Wasserlauf namens Mango Creek etwa 350 Kilometer südwestlich der Stadt Darwin geschwommen sei.

In Booten suchten Einsatzkräfte mithilfe von Anrainern in der Nähe der Aborigine-Gemeinde Nganmarriyanga einen Großteil des Gewässers im abgelegenen Gebiet ab. Die Ermittler vermuten, dass die Vermisste von einem Krokodil angegriffen und getötet wurde. Jährlich kommen im Schnitt in ganz Australien zwei Menschen durch Krokodilattacken ums Leben.

Erst im Juni wurde ein Krokodil, das Hunde gefressen und sich Menschen genähert haben soll, von der Polizei erschossen. Ureinwohner haben das Tier auf traditionelle Weise zubereitet und verspeist.

Über 100.000 "Salties"

Bis sie in den 70er-Jahren unter Schutz gestellt wurden, sollen 98 Prozent der Salzwasserkrokodile im Northern Territory aufgrund von Wilderei und Jagd verschwunden gewesen sein. Nun sollen laut offiziellen Zahlen über 100.000 sogenannte "Salties" dort leben. Sie werden bis 6 Meter lang und wiegen bis zu einer Tonne.

Die auch in der Region wohnhaften Süßwasserkrokodile, werden bis zu drei Meter lang und gelten als deutlich weniger gefährlich und aggressiv. Ihre Attacken verlaufen meist nicht tödlich und sie sollen nur angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen.