Kunstdiebe schlugen vor kurzem in der Wiener City zu. Am 14. Juli rissen Unbekannte ein Schriftstück des im Frühling verstorbenen Künstlers Hermann Nitsch von der Wand. Der international renommierte Maler und Aktionist drückte in der Notiz seine Anerkennung für den verstorbenen Bildhauer Karl Nieschlag aus. "Er war einer der weitläufigst gebildeten Menschen, den ich je kennenlernte", schrieb Nitsch in Prinzendorf 2006. Das Papier war original signiert und mit handschriftlichen Bemerkungen des Künstlers versehen, steckte in einer Schutzhülle. Der Nitsch-Zettel ist ein Einzelstück und deshalb wertvoll für Sammler. Bisher gibt es aber keine Hinweise zu einem oder mehreren Verdächtigen, die Ermittlungen der Polizei laufen.
Außer dem signierten Nitsch-Zettel wurde zum Glück nichts aus dem Künstlerhaus am Wiener Karlsplatz gestohlen. Nitsch verstarb im April 2022 im Klinikum in Mistelbach (NÖ). Seit 1971 hatte er auf Schloss Prinzendorf gelebt und gearbeitet. Zusätzlich hatte er eine Wohnung in Wien-Alsergrund und besaß eine Mühle in Rannersdorf (NÖ).
