Es geht um 43 Millionen

Verleumdungsprozess gegen Rudy Giuliani beginnt

Eine Bundesrichterin hat entschieden, dass Ex-Trump-Anwalt Rudy Giuliani wegen Verleumdung haftbar sei. Nun geht es um die Höhe des Schadenersatzes.

Newsdesk Heute
Verleumdungsprozess gegen Rudy Giuliani beginnt
Arbeitet schon länger nicht mehr für Trump: Rudy Giuliani verlässt in Washington das Gericht.
Jose Luis Magana / AP / picturedesk.com

Wegen Betrugsvorwürfen rund um die US-Präsidentschaftswahl 2020 hat ein Verleumdungsprozess gegen den früheren Privatanwalt von Ex-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, begonnen. Eine Geschworenenjury in der US-Hauptstadt Washington wird darüber entscheiden, wie viel Schadenersatz der frühere New Yorker Bürgermeister zwei Wahlhelferinnen aus dem Bundesstaat Georgia zahlen muss.

Die zuständige Bundesrichterin Beryl Howell hatte bereits im August entschieden, dass Giuliani wegen Verleumdung von Ruby Freeman und ihrer Tochter Wandrea Moss haftbar ist. Deswegen geht es in dem nun gestarteten Zivilprozess nur noch um die Höhe der Zahlung, zu der der 79-jährige Giuliani verurteilt wird. Freeman und Moss verlangen Schmerzensgeld und Schadenersatz in Höhe von bis zu 43 Millionen Dollar (rund 40 Millionen Euro).

Treuer Gehilfe Trumps

Giuliani war nach Trumps Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden im November 2020 eine zentrale Figur bei den Versuchen des abgewählten Amtsinhabers, den Ausgang der Wahl zu kippen und sich damit im Amt zu halten. Der Anwalt erhob dabei vielfach widerlegte Vorwürfe des Wahlbetrugs und nahm dabei auch die Wahlhelferinnen Freeman und Moss ins Visier, die im Landkreis Fulton County arbeiteten, zu dem die Großstadt Atlanta gehört.

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Gewaltandrohungen gegen Wahlhelferinnen

Die Afroamerikanerin Moss sagte später vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Capitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 als Zeugin aus. Sie gab an, Ziel von "hasserfüllten" und "rassistischen" Gewaltandrohungen geworden zu sein, nachdem falsche Wahlbetrugsvorwürfe gegen sie erhoben worden waren. "Das hat mein Leben auf den Kopf gestellt."

Giuliani hat inzwischen eine Reihe von juristischen Problemen. So wurde er zusammen mit Trump in einem Strafverfahren in Atlanta wegen des Vorwurfs der Wahlmanipulation angeklagt – mehr im Video.

Giuliani war als Bürgermeister von New York einst hoch angesehen, nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde er sogar als "Amerikas Bürgermeister" bezeichnet. Später wurde der 1944 im New Yorker Stadtteil Brooklyn in eine italienische Einwandererfamilie geborene Giuliani zum loyalen Wegbegleiter Trumps.

Im April 2018 engagierte Trump den früheren Staatsanwalt als seinen Privatanwalt. Nach der Niederlage des Republikaners bei der Präsidentschaftswahl 2020 sorgte Giuliani mit einer Reihe von bizarren Auftritten, bei denen er angeblichen Wahlbetrug anprangerte, für Spott und Häme. Giuliani arbeitet schon seit geraumer Zeit nicht mehr für Trump.

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