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Verkäuferin (21) schildert, wie schlimm Kunden sind
Laura (21) ist im Detailhandel in der Stadt Luzern tätig. Die 21-Jährige muss oft respektloses Verhalten von Touristen dulden. Ihre Schilderungen.
In der Luzerner Altstadt in der Schweiz boomt der Tourismus wieder fast wie vor der Pandemie. Die vielen Geschäfte ziehen ordentlich Kunden an. Für Laura (21), die in einem lokalen Schuhladen arbeitet, auch eine große Belastung. "Sie werden schnell laut, aggressiv und schmeißen Gegenstände durch den Laden", sagt die 21-Jährige.
Außerdem soll es vorkommen, dass sich manche Kunden im Laden Kickboards schnappen und damit in die Gestelle hineinfahren. Die 21-Jährige wünscht sich mehr Respekt und Verständnis von den touristischen Kunden.
"Es wird viel gestohlen"
Ein weiteres Thema, das die Luzerner Läden beschäftigt, ist der Diebstahl. "Es wird sehr viel gestohlen", sagt Laura. Laut einer Statistik der Luzerner Polizei waren es im letzten Jahr rund 1.257 Diebstähle. Die Dunkelziffer von nicht gemeldeten Fällen könnte jedoch weitaus höher liegen.
Gestohlen wird auf verschiedene Art und Weise. "Manche schneiden die Sicherungen aus dem Stoff heraus und beschädigen damit die Ware", sagt Laura. Andere hingegen würden versuchen, mit präparierten Taschen das Sicherheitssystem auszutricksen. Laut der 21-Jährigen handle es sich dabei öfters um Einheimische als um Touristen.
Sicherheitsmaßnahmen sollen helfen
Auch andere Geschäfte sind davon betroffen. "Es sind vor allem Einzelpersonen, aber teilweise auch organisierte Kriminalität", sagt Corinne (38) zu "20 Minuten". Eine Mitarbeiterin eines anderen Geschäfts, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte, sagt: "Bei uns wird extrem viel Kinderkleidung gestohlen. Vielleicht hat das etwas mit der Teuerung zu tun."
Um sich vor solchen Diebstählen zu schützen, greifen die Geschäfte zu verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen. Die Produkte sind gesichert und die Verkäuferinnen und Verkäufer werden geschult. "Wenn wir einen Diebstahl feststellen, rufen wir die Polizei", sagt Laura. Die Folgen für die Täterschaft bleiben jeweils nicht nur polizeiliche. "Es kann zu einem Hausverbot von bis zu fünf Jahren kommen", heißt es.