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Verirrter Mann überlebt vier Tage alleine im Gebirge

Ein 86 Jahre alter Wanderer verirrte sich in den bayrischen Alpen und irrte vier Tage lang durch die Gegend, bis ihn ein Mountainbiker fand.
20 Minuten
11.09.2023, 06:20

Nach vier Tagen allein im Wald ist ein 86-jähriger Wanderer an der Alpspitze in den bayrischen Alpen wiedergefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann aus Speyer in Rheinland-Pfalz nach Garmisch-Partenkirchen gereist, um die 2628 Meter hohe Alpspitze zu besteigen. Am Mittwochabend telefonierte er den Angaben zufolge zum letzten Mal mit seiner Ehefrau und kündigte an, die Nacht auf dem Berg zu verbringen und am Donnerstag abzusteigen.

Seitdem gab es nach Polizeiangaben keinen Kontakt mehr. Am Donnerstagabend ging dann bei der Polizei in Garmisch-Partenkirchen eine Vermisstenmeldung ein. Die Polizei leitete sofort Suchmaßnahmen durch die Bergwacht und Alpinbeamte der Polizei zu Fuß und aus der Luft ein, die über mehrere Tage fortgesetzt wurden. Nach dem Mann wurde auch öffentlich gefahndet.

Biker fand den total erschöpften Mann

Am Sonntagnachmittag wurde der 86-Jährige dann von einem Radfahrer erschöpft, aber wohlbehalten aufgefunden. Er war nach Angaben der Polizei vier Tage im Wald umhergeirrt und dann auf eine Forststraße unterhalb einer Hütte gestoßen. Dort legte sich der Vermisste stark erschöpft hin – in der Hoffnung, von anderen Wanderern gefunden zu werden.

Schließlich kam dann ein österreichischer Mountainbiker an der Hütte vorbei. Der Wanderer konnte den Biker auf sich aufmerksam machen und bat um das Absetzen eines Notrufs. Dann rief er sofort seine verzweifelt wartende Ehefrau an, um ihr mitzuteilen, dass er am Leben sei. Der Mann wurde in der Folge von der Bergwacht geborgen und zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Aus Wasserstellen im Wald getrunken

In einem kurzen Gespräch mit einem Alpinbeamten der Polizei bestätigte der Vermisste nach Polizeiangaben, dass er die Tage und Nächte seit Mittwoch im Alpspitzgebiet verbracht hatte. Da er zwischenzeitlich sein Mobiltelefon verloren hatte, konnte er keine Hilfe mehr holen. Proviant hatte der Wanderer nicht dabei, getrunken hat er zuletzt aus Wasserstellen im Wald. Wo genau er die Nächte verbrachte, konnte er nach Angaben der Polizei zunächst nicht angeben.

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