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Vergewaltigung gefilmt – Neuschwanstein-Killer gesteht!

Ein US-Tourist griff im Juni 2023 beim Schloss Neuschwanstein zwei Frauen an. Eine wurde vergewaltigt und getötet.

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Vergewaltigung gefilmt – Neuschwanstein-Killer gesteht!
Schloss Neuschwanstein - hier stieß der Killer seine Opfer die Brücke hinunter.
REUTERS

Nach dem Gewaltverbrechen an zwei US-amerikanischen Touristinnen beim Schloss Neuschwanstein beginnt heute Montag um neun Uhr der Prozess gegen einen Landsmann der beiden Opfer: Der 31-jährige Troy Phillip B. aus dem US-Bundesstaat Michigan muss sich wegen Mordes und Vergewaltigung mit Todesfolge sowie versuchten Mordes vor dem Landgericht Kempten verantworten.

Verteidiger Philip Müller verlas zu Beginn des Prozesses eine Erklärung, in der die Vorwürfe weitgehend eingeräumt werden. "Der Angeklagte hat die unfassbare Tat begangen", hieß es zu dem Verbrechen an der 21-Jährigen.

Der 31-Jährige bestätigte, dass die Erklärung richtig sei, beantworte aber keine weiteren Fragen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, die beiden Frauen Eva L. (21) und Kelsey C. (22) am 14. Juni 2023 bei einer Wanderung in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau aus sexuellen Gründen brutal überfallen zu haben. 

Die Brücke ist ein beliebter Treffpunkt von Urlaubern, weil man von dort einen besonders guten Blick auf das Märchenschloss – in den USA "Cinderella Castle" genannt – des Bayern-Königs Ludwig II. hat.

Frau (21) bei Neuschwanstein in den Tod gestoßen – Täter ist US-Tourist (30)

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    Nach dem Angriff eines 30-Jährigen auf zwei 21 und 22 Jahre alte Frauen am Mittwoch bei Schloss Neuschwanstein ist die jüngere der beiden Frauen gestorben.
    Nach dem Angriff eines 30-Jährigen auf zwei 21 und 22 Jahre alte Frauen am Mittwoch bei Schloss Neuschwanstein ist die jüngere der beiden Frauen gestorben.
    IMAGO/Marc John

    Ein Baum rettete das Leben von Kelsey

    Laut den Ermittlungen waren die zwei Frauen und der Mann aus den USA als Ferienreisende zufällig aufeinandergetroffen. Laut Anklage lockte Troy B. die Frauen dann auf einen abgelegenen Pfad.

    Dort soll er die 21-jährige Eva L. zu Boden geworfen und gewürgt haben. Dann habe er versucht, ihr die Kleider vom Leib zu reissen. Als Evas Freundin Kelsey C. eingegriffen habe, soll der Mann die damals 22 Jahre alte Frau in die Schlucht gestoßen haben.

    Sie erlitt durch den Sturz zahlreiche Verletzungen – ein Baum, der ihren Sturz bremste, bewahrte sie vor dem Tod. Die Verteidigung des Angeklagten hatte erklärt, dass sie im Vorfeld des Prozesses keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben wolle.

    Laut der "Bild"-Zeitung wird Troy B. unter anderem von Alexander Stevens verteidigt werden, der auch Gil Ofarim vor Gericht vertrat. Das Gericht hat für den Prozess zunächst sechs Verhandlungstage geplant. Das Urteil könnte demnach Mitte März verkündet werden.

    Tat mit dem Handy gefilmt

    Nachdem er Kelsey in die Schlucht gestoßen hatte, soll der Angeklagte Eva L. weiter mit seinem Gürtel gewürgt und vergewaltigt haben. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, filmte er die Tat mit seinem Smartphone.

    Zwei Zeugen sollen Troy während der Tat überrascht haben, sodass er schließlich von der Frau abließ. Danach soll er auch das jüngere Opfer den fast 50 Meter tiefen Abhang hinabgeworfen haben. Die 21-Jährige starb wenige Stunden später im Spital.

    Der Fall hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Touristinnen und Touristen, die während der Tat auf oder in der Nähe der Brücke waren, hatten die Bergung der beiden Frauen mit einem Hubschrauber aus der Schlucht und die Festnahme des Verdächtigen verfolgt. Videoaufnahmen davon wurden vielfach in den sozialen Netzwerken verbreitet.

    Mit normalerweise etwa eineinhalb Millionen Gästen pro Jahr zählt Neuschwanstein zu den bekanntesten und meistbesuchten Touristenmagneten in Deutschland. Infolge der Corona-Pandemie waren zuletzt die Besucherzahlen zurückgegangen.

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