Nach einer Verfolgungsjagd mit der spanischen Küstenwache vor der Küste von Andalusien ist ein mutmaßlicher Drogenschmuggler gestorben. Laut Küstenwache hatte ein Patrouillenboot am Montagabend rund 37 Kilometer vor der Küste nahe Cádiz ein verdächtiges Boot gesichtet und nach einer Verfolgungsjagd gestoppt. Bei der Durchsuchung des Bootes sei einer der vier Männer an Bord plötzlich ins Wasser gefallen.
Die Beamten warfen dem Mann zunächst ein Seil und einen Rettungsring zu, bevor schließlich ein Beamter ins Wasser sprang, um ihn zu retten, berichtete ein Sprecher der Küstenwache. Der Mann habe jedoch jede Hilfe verweigert und sei kurz darauf trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben.
Ein weiterer mutmaßlicher Schmuggler wurde bei dem Einsatz verletzt und kam ins Krankenhaus. Die beiden übrigen Insassen des Bootes kamen in Untersuchungshaft. An Bord des Bootes fanden die Beamten zwischen 600 und 700 Kilogramm Rauschgift.
An der Mündung des Guadalquivir-Flusses nahe Cádiz gibt es immer wieder Verfolgungsjagden zwischen Drogenschmugglern und Ermittlern. Im November war ein Drogenschmuggler bei einer Kollision während einer solchen Verfolgungsjagd ums Leben gekommen. Im September war ein Verdächtiger gestorben, als ein Schmugglerboot auf der Flucht vor der Küstenwache mit Vollgas ans Ufer des Guadalquivir gerast war.
Andalusien ist wegen seiner Nähe zu Marokko eines der wichtigsten Einfallstore für den Haschisch-Schmuggel nach Europa. Vor Cádiz werden regelmäßig Boote mit Rauschgiftladungen sichergestellt. (AFP)