Niederösterreich
Verfolgter Kellervater warnt: "Verlassen Sie Österreich
Mit einer Botschaft an alle Eltern meldet sich Tom Landon aus dem entfernten Ausland zu Wort. Er empfielt Gleichgesinnten, Österreich zu verlassen.
Vernadert, angezeigt, schließlich zu bedingter Haft verurteilt: Der als "Kellervater" bekanntgewordene Aussteiger Tom Landon (54) – der mit sechs unangemeldeten Kinder illegal in Presshäusern in Obritz (NÖ) hauste – fühlt sich von Nachbarn, Mitbürgern und der Justiz verfolgt.
Nun wendet sich der 54-Jährige mit einer Videobotschaft aus dem Exil an die Öffentlichkeit und teilt einen Tipp: "An alle Eltern und Kinder, die alt genug sind, um diese Nachricht zu verstehen. Sofern Sie vom Jugendamt, dem Familiengericht oder ähnlichen Stellen, Organisationen und Einrichtungen belästigt werden – und es ist Belästigung: Halten Sie Abstand und suchen Sie das Weite", so Tom Landon.
„Verlassen Sie Österreich“
Wie er am eigenen Leib erlebt haben will, käme man mit Klagen, Gegenklagen und Strafanzeigen gegen "das System" nicht an. Daher empfiehlt er allen Eltern, die Ähnliches erleben, auszuwandern: "Österreich ist ein familienfeindliches Land. Halten Sie sich fern. Verlassen Sie Österreich, falls Sie Familie haben und kommen Sie am besten nicht zurück."
Vor Kurzem wurde der streitbare Autor und Lebenskünstler in Korneuburg (NÖ) in Abwesenheit zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt, weil er Pfefferspray auf Behördenmitarbeitern sprühte – wir berichteten.
BH-Mitarbeiter waren im Jänner auf Kinderstimmen aus den Kellerhäusern aufmerksam gemacht worden und hielten Nachschau. Dabei habe sie Landon mit Pfefferspray vom Grundstück gejagt. Die Kontrolleure riefen die Polizei, die sofort mit der Cobra anrückte.
In den Häusern fand man neben den Kindern auch massive Vorräte und illegale Waffen. Nach behördlichen Untersuchungen, einer saftigen Strafe und nachgeholten Anmeldungen bekam der "Kellervater" zwar seine sechs Kleinen wieder zurück.
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Doch die Anzeige wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt kam schlussendlich in Korneuburg vor Gericht. Doch schon vor dem Prozess hatte sich der von Astrid Wagner vertretene Niederösterreicher samt Familie ins Ausland abgesetzt – wohl auch, um sich weiteren bevorstehenden Behördengängen und Untersuchungen durch das Jugendamt zu entziehen.