"Besonders besorgniserregend"

Verbotene Substanz bei Kinder-Sonnencremes entdeckt

Ökotest hat 25 Sonnencreme-Produkte für Babys und Kinder untersucht. Mehrere enthielten einen verbotenen Weichmacher.

Newsdesk Heute
Verbotene Substanz bei Kinder-Sonnencremes entdeckt
Offenbar kann man nicht jede Sonnencreme ohne Bedenken nutzen. (Symbolbild)
Getty Images

Der Sommer steht vor der Tür. Wer also noch keine Sonnencreme hat, sollte sich bald eine besorgen. Besonders bei den Kleinsten muss man auf den nötigen Schutz vor UV-Strahlung achten.

Ökotest hat sich 25 Cremen für Kinder und Babys mit einem Lichtschutzfaktor von 50 oder höher angeschaut. Das Ergebnis ist ernüchternd: Sieben Produkte fallen durch.

"Besonders besorgniserregend"

Grund dafür ist, dass alle sieben den verbotenen Weichmacher DnHexP beinhalten. Dieser ist seit 2019 in Kosmetikprodukten verboten und wurde von der EU als "besonders besorgniserregend" eingestuft.

"Anlass für Panik geben die Funde jedoch nicht. Und sie sind erst recht kein Grund, aus lauter Bedenken auf konsequenten Sonnenschutz für (Kinder-)Haut zu verzichten", heißt es bei Ökotest. Man müsste zudem mehr als einem Kilo des Sonnenschutzmittels eingecremt werden, um in die Nähe bedenklicher Mengen zu kommen.

"Technisch unvermeidbar"

Nur jene Cremes sind betroffen, die den chemischen UV-Filter DHHB enthalten. Einige der Anbieter behaupteten, dass die DnHexP-Rückstände "technisch unvermeidbar" seien. Allerdings gibt es auch Produkte mit dem gleichen UV-Filter, die frei von DnHexP sind.

Tipps für Sonnenschutz bei Kindern (Quelle: Ökotest)

Textilien bieten UV-Schutz: Am besten geeignet ist luftige Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen aus dicht gewebtem Stoff. Dazu eine Kopfbedeckung – idealerweise mit Nackenschutz – und eine Sonnenbrille aufsetzen.
Ab in den Schatten: Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren möglichst gar nicht in die direkte Sonne lassen. Zwischen 11 und 15 Uhr ist es für alle Familienmitglieder ratsam, sich in den Schatten zurückzuziehen. Wenn Kinder draußen spielen, ein Sonnensegel über Planschbecken und Sandkasten spannen.
Wolken nicht überschätzen: Zwischen April und September erreicht UV-Strahlung trotz Wolken oft unerwartet schnell Werte, die ungeschützte Haut schädigen kann. Ab UV-Index 3 ist Sonnenschutz angesagt.
Großzügig nachcremen: Regelmäßig – alle zwei bis drei Stunden – und großzügig nachcremen. Das erhält die Schutzwirkung, verlängert sie aber nicht. Auch wasserfeste Produkte waschen sich nach und nach ab. Sonnencreme deshalb vor allem nach dem Baden und Trockenrubbeln "nachlegen".
Rundum-Schutz: Auch wenn die Kleinen quengeln: Überall eincremen – und auch Stellen wie Fußrücken, Zehen oder Kniekehlen nicht vergessen.

Für Eltern gilt: Auf Produkte ohne Weichmacher achten und nach wie vor konsequent Sonnenschutz nutzen. Acht der 25 Produkte wurden mit "sehr gut" ausgezeichnet.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ökotest hat 25 Sonnencreme-Produkte für Babys und Kinder untersucht und festgestellt, dass sieben Produkte einen verbotenen Weichmacher enthalten
    • Dieser Weichmacher ist seit 2019 in Kosmetikprodukten verboten und wurde von der EU als "besonders besorgniserregend" eingestuft
    • Trotzdem ist es wichtig, weiterhin konsequenten Sonnenschutz zu nutzen und auf Produkte ohne Weichmacher zu achten
    • Acht der 25 Produkte wurden mit "sehr gut" ausgezeichnet
    red
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