Verbot in Schulen? "Wir essen Schweinefleisch!"

Vor allem in Wien steigt die Anzahl der Schüler mit Migrationshintergrund. Das spiegelt sich auch in der Religion wieder. Rund 35% der Volksschüler in Wien sind mittlerweile Muslime. In ihrer Kultur ist der Verzehr von Schweinefleisch verboten. Einige Schulen haben es daher aus ihrem Menüplan gestrichen. Was denken die Österreicher darüber? "Heute" hat sich umgehört.

Jeder soll essen, was er will

Zoran (63) findet, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, das zu essen, was er will. Er und seine Kinder sind Christen und da gehört Schweinefleisch nun mal dazu: "Das sollten auch alle, die zu uns kommen, akzeptieren."

Wer soll sich anpassen?

Rosa (81) hat eine klare Meinung dazu. Menschen, die in unser Land kommen, müssen sich integrieren und unsere Kultur akzeptieren, fordert sie. Sie erzählt uns, dass sie früher selber gerne ein Kopftuch getragen hat (um sich vor dem Wind zu schützen). Heute will sie es nicht mehr tragen, weil es zu einem religiösen Symbol geworden ist. Sie fühlt sich dadurch in ihrem eigenen Land benachteiligt.

Wir sprechen mit Siamoi (39), die selbst Muslimin ist. Für sie ist es klar, dass sie sich hier in Österreich anpassen muss. Dass Schweinefleisch aus der Schulkantine verbannt wird, muss nicht sein. Es ist die Aufgabe der Eltern, ihren Kindern die Werte mitzugeben, die für sie wichtig sind.

Ob Schweinefleisch oder nicht, es geht um verschiedene Kulturen mit verschiedenen Sitten. Integration kann nur mit dem Willen, sich an die neue Kultur anzupassen, funktionieren, meinen die Befragten.