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Venedig verlangt jetzt Eintrittsgeld von Touristen

Wer ab 25. April in Venedig urlaubt, muss Eintrittsgeld zahlen. Diese Maßnahme gilt als wichtiger Schritt im Kampf gegen massenhaften Tagestourismus.

Newsdesk Heute
Venedig verlangt jetzt Eintrittsgeld von Touristen
Venedig geht ab Ende April härter gegen Tagestouristen vor. 
REUTERS

Seit Jahren kämpft der italienische Tourismus-Hotspot mit Massen-Urlaubern, darunter jenen, die nur für einen Tag die Stadt besuchen. Doch nun konkretisiert Venedig seine Pläne zur Einführung eines Eintrittsgeldes für Tagestouristen.

Fünf Euro Zutritt

Am 25. April, einem Nationalfeiertag in Italien, werden Tagestouristen erstmals fünf Euro für den Zutritt in die Lagunenstadt zahlen müssen, kündigte der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, bei einer Pressekonferenz in Rom heute an.

Das Eintrittsgeld wird an insgesamt 29 Tagen im Jahr 2024 erhoben: von 25. bis 30. April, von 1. bis 5. Mai und an allen übrigen Wochenenden (samstags und sonntags) bis zum 13. und 14. Juli. Davon ausgenommen ist das Wochenende zum Tag der Republik von 1. bis 2. Juni. Zwischen 16.00 und 8.30 Uhr wird der Zugangsbeitrag nicht fällig. Gezahlt wird der Beitrag mit Kreditkarte oder PayPal.

Unser Ziel ist nicht, Geld zu kassieren, sondern zu verhindern, dass die Stadt explodiert.
Luigi Brugnaro
Bürgermeister von Venedig

"Verhindern, dass Stadt explodiert"

Die Maßnahme gilt in Italien als durchaus umstritten, der Bürgermeister beharrte in Rom auf seinem Standpunkt. "Unser Ziel ist nicht, Geld zu kassieren, sondern zu verhindern, dass die Stadt explodiert. Wir wollen Venedig touristenfreundlicher gestalten, denn es gehört nicht nur den Venezianern, sondern der ganzen Welt“, sagte Brugnaro.

"Unsere Gassen sind mit jenen keiner anderen Stadt vergleichbar. Wir müssen unbedingt die Menschenströme regeln. Bisher hatte kein Politiker den Mut, ein Eintrittsgeld einzuführen. Wir haben damit in den ersten zwei Jahren mehr Kosten als Einnahmen, doch wir sind der Ansicht, dass dieser Beschluss notwendig ist", erklärte der seit 2015 amtierende Stadtchef. 2024 werde ein Testjahr sein.

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