Joey Chestnut
Veganer Sponsor wird Hotdog-Champion zum Verhängnis
Joey Chestnut gewinnt fast jedes Hotdog-Wettessen. Sein neuer Sponsor setzt aber auf vegane Würstchen - nun wird er vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Der langjährige Gewinner des traditionellen Hotdog-Wettessens am US-Unabhängigkeitstag in New York darf dieses Jahr nicht teilnehmen. Grund dafür ist laut den Veranstaltern, dass Joey Chestnut einen Vertrag mit einer konkurrierenden Marke für vegane Würstchen unterschrieben hat.
"Wir sind am Boden zerstört, zu erfahren, dass Joey Chestnut sich entschieden hat, eine konkurrierende Marke zu vertreten, die Hotdogs auf pflanzlicher Basis verkauft, anstatt am Nathan's Famous Fourth of July Hotdog-Eating-Contest 2024 teilzunehmen", teilte die Major League Eating (MLE) mit.
16 Siege in 17 Jahren
Chestnut, 40, hat den Wettbewerb vor dem Vergnügungspark Coney Island im Süden New Yorks seit 2016 immer gewonnen. Insgesamt triumphiert er 16-mal in den vergangenen 17 Jahren. Sein eigener Weltrekord liegt bei 76 Hotdogs in zehn Minuten – knapp acht pro Minute. Das schaffte er im Jahr 2021, als er seinen Vorjahresrekord von 75 Brühwürstchen im Brötchen brach, wie der "Spiegel" schreibt.
In einer offiziellen Erklärung von MLE heißt es, dass Joey Chestnut ein amerikanischer Held sei. "Wir hoffen, dass er zurückkehrt, wenn er keine konkurrierende Marke repräsentiert. Wir lieben ihn. Die Fans lieben ihn", sagte Georeg Shea, Mitbegründer und Vorstandschef der MLE. "Er hat die Wahl getroffen."
Das sagt Joey Chestnut
Gebürtig kommt Chestnut aus Indiana und ist, wenn er nicht gerade Hotdogs verschlingt, von Beruf Bauingenieur. Zur Debatte um seine Person sagt er: "Ich habe keinen Vertrag mit MLE oder Nathans. Und sie versuchen, die Regeln der vergangenen Jahre in Bezug auf andere Partner, mit denen ich zusammenarbeiten kann, zu ändern."
Er selbst habe erst durch Medienberichte erfahren, dass er nicht am Wettbewerb teilnehmen darf, schreibt Chestnut auf X. Er habe eigentlich extra dafür trainiert, dass er dieses Jahr seinen Titel verteidigen könne. MLE-Chef Shea sagte, bei dem Streit gehe es um Exklusivität, nicht um Geld. "Es wäre so, als würde Michael Jordan zu Nike sagen: 'Ich werde auch Adidas vertreten.'"