Wien
Vater von Mordopfern nach Streit weggewiesen
Nach dem dreifachen Kindes-Mord in der Donaustadt werden nach und nach mehr Details bekannt. Vor wenigen Wochen kam es mit dem Vater zum Streit.
"Wir sind erschüttert", erklärt ein Nachbar gegenüber "Heute" nach der Schreckensnachricht, die ein Mehrparteienhaus in der Wiener Donaustadt am Samstagmorgen ereilt hat. Eine Mutter steht im Verdacht, ihre drei Kinder umgebracht zu haben. Eine Obduktion der drei Leichname am Abend soll bestätigen, wovon Ermittler laut derzeitigem Erkenntnisstand ausgehen, nämlich den Erstickungstod.
Indes werden immer mehr Details über den familiären Hintergrund der nepalesischen Familie bekannt. Wie "Heute" im Gespräch mit Nachbarn herausfand, bekam die Familie die rund 80-Quadratmeter-Wohnung in der Donaustadt vor drei Jahren zugewiesen. Probleme habe es nie gegegen, schildert Nachbarin Johanna R. beim "Heute"-Lokalaugenschein. "Für mich waren sie total nett. Bei uns ist so etwas noch nie vorgekommen", erzählt sie.
Seit 17 Jahren in Österreich
Allerdings dürfte es doch keine allzu heile Welt gewesen sein, in der die Familie gelebt hat. Auf Nachfrage schildert die Pensionistin, dass es vor ca. drei Wochen zum Streit zwischen den Elternteilen gekommen sein soll. "Offenbar war sie die Schwierige", spricht R. über jene Frau, die nun im Verdacht steht, ihre drei Kinder getötet zu haben. Nach dem "fürchterlichen Streit", bei dem sogar die Polizei einschreiten musste, trug der Vater eine Verletzung am Fuß davon.
Beide Elternteile stammen aus Nepal und leben seit 17 Jahren in Österreich. Bei besagtem Streit brachte der Vater ein Packerl Windeln vorbei. Die Auseinandersetzung endete mit einer Wegweisung des Familienvaters.